Chronologie zum AUA-Betriebsübergang
10. Jänner: AUA_Chef Albrecht kündigt für die AUA 2011 so hohe Verluste wie 2010 und ein umfassendes Sparpaket an.
16. Jänner: Der AUA-Aufsichtsrat gibt „Go“ für das Sparprogramm, Veräußerung von 11 Boeing.
20. Jänner: Eine Serie von Protest-Betriebsversammlungen startet. Konkurs-Ängste werden zurückgewiesen.
23./24. Jänner: Ein von AUA und Wirtschaftskammer ausgearbeiteter neuer KV-Entwurf wird abgelehnt. Die Gewerkschaft lässt Verhandlungstermine ungenutzt verstreichen.
15. Februar: Nach einem Verhandlungsabbruch kündigt die AUA den Bord-Kollektivvertrag auf und droht erstmals mit Zwangsumstieg auf den Tyrolean-KV.
29. Februar: Der AUA-Aufsichtsrat vertagt das „Piloten“-Paket auf ein Sondertreffen am 13. März.
2. März: AUA-Vorstand Bierwirth tritt zurück.
13. März: Der AUA-Aufsichtsrat lässt als Alternativplan den Betriebsübergang absegnen, es wird aber weiter verhandelt.
15. März: Die AUA präsentiert ihre Verlustbilanz 2011: Wieder 59,4 Mio. Euro operativ verloren - Die Lufthansa sagt eine Kapitalspritze von 140 Mio. Euro zu, unter der Bedingung, dass ein Sparpaket implementiert wird.
23. März: Die Gewerkschaft vida kündigt den Bord-Kollektivvertrag der Tyrolean, gegen den Willen des dortigen Betriebsrats.
30. März: Der AUA-Betriebsrat warnt vor Massenkündigungen von AUA-Piloten und fürchtet Probleme im Flugbetrieb im Sommer.
1. April: Die AUA verschiebt abermals eine Aufsichtsratssitzung.
12. April: Nach dem ersten Quartal zeichnet sich für 2012 wieder ein riesiger Verlust ab.
19. April: Aufsichtsratsermächtigung zu Betriebsübergang.
24. April: Der Vorstand und Bord-Betriebsrat einigen sich auf eine KV-Reform mit bis zu 30 Prozent Gehaltseinbußen für AUA-Piloten um Betriebsübergang zu verhindern.
29. April: Es ist wieder alles offen. Mangels positiver Aussichten wird die Abstimmung über die Verhandlungslösung unter den Bord-Mitarbeitern abgeblasen.
30. April: Verhandlungsmarathon, aber vergebens. Eine Fallfrist verstreicht, die Gespräche scheitern, der Vorstand löst die Fristen für den Zwangsumstieg der Bordcrews aus.
3. Mai: Lufthansa meldet AUA-Verlust von 67 Mio. Euro im ersten Quartal.
7. Mai: Betriebsrat lässt über ein einseitig geändertes KV-Papier abstimmen.
9. Mai: Lufthansa CEO Christoph Franz schließt AUA-Verkauf nicht aus, wenn Sanierung scheitert.
10. Mai: AUA bereitet sich auf dem Abgang von über hundert Piloten vor - „Point of no return ist erreicht“.
12./13. Mai: Dutzende Flüge fallen aus, weil sich AUA-Piloten vermehrt krankmelden.
15. Mai: Betriebsrat will Spar-KV statt Betriebsübergang, Vorstand ignoriert Abstimmungsergebnis - Kahlschlag im AUA-Management.
17. Mai: Gewerkschaft gibt grünes Licht für Klagen gegen Betriebsübergang.
21. Mai: AUA kürt den Schweizer Gaudenz Ambühl zum neuen Tyrolean-Chef.
25. Mai: Gedrückte Stimmung bei einer Betriebsversammlung, Betriebsratspitze bleibt und will weiterkämpfen, Signal an andere Piloten - AUA-Vorstand Peter Malanik geht.
2. Juni: Um Mitternacht endet die Sonderkündigungsfrist für Piloten und Flugbegleiter.
3. Juni: 121 Piloten und 221 Flugbegleiter kündigen und kehren der AUA samt hoher Abfertigungen den Rücken.
5. Juni: Insgesamt vier Piloten ziehen ihre Kündigung wieder zurück.
11. Juni: Mit Flugzeugen von Lufthansa, Swiss, Augsburg Airways, Welcome Air soll der Flugbetrieb im Juli und August gerettet werden.
14. Juni: Albrecht sieht Tyrolean-Betriebsrat ab 1. Juli als „offiziellen Ansprechpartner“ und billigt Ex-AUA-Piloten als Freelancer.
19. Juni: AUA-Betriebsrat will sich mit einstweiliger Verfügung Vertretung der Belegschaft sichern.
28. Juni: AUA-Kabinenpersonal- und Marketing-Chef Peter Baumgartner geht - Swiss-Piloten weigern sich, bei AUA einzuspringen.
1. Juli: Tag des Betriebsübergang