AMS-Direktorium nun doch konstituiert

Im zweiten Anlauf hat sich am Freitag das Landesdirektorium des Wiener Arbeitsmarktservice (AMS) konstituiert. Beim ersten Anlauf waren zu viele Teilnehmer aus Protest gegen die Bestellung von Petra Draxl der Sitzung ferngeblieben.

Auch am Freitag blieb unter anderem die Wiener Wirtschaftskammer der Sitzung fern. Insgesamt sei aber eine ausreichend große Anzahl an Teilnehmern zur Sitzung gekommen, sagte ein AMS-Sprecher.

Das Landesdirektorium ist mit einem Aufsichtsrat vergleichbar. In diesem sitzen neben der Landesgeschäftsführerin und ihrem Stellvertreter auch jeweils ein (Wiener) Vertreter der Wirtschaftskammer, des ÖGB, der Industriellenvereinigung und der Arbeiterkammer. Ohne Landesdirektorium wäre das AMS Wien nur eingeschränkt handlungsfähig, etwa was Leistungsauszahlungen betrifft.

Umstrittene Bestellung sorgte für Unmut

Der Bestellung Draxls war eine längere Diskussion vorausgegangen. Die Stellvertreterin der bisherigen AMS-Chefin Claudia Finster, Inge Friehs, soll dem Vernehmen nach bei der Nachfolge suche an erster Stelle gereiht gewesen und übergangen worden sein - mehr dazu in Wirbel um AMS-Spitze geht weiter.

Rathaus und Teile der Gewerkschaft sollen gegen die Bestellung von Friehs gewesen sein. Nachdem sich die Entscheidung immer wieder verzögerte, musste Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) aktiv werden. Er entschied sich für Draxl, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung kritisierten die Entscheidung umgehend.

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