Dritte Piste für Flughafen: Stadtregierung uneins
Bei der dritten Piste handelte es sich um das größte Umweltverträglichkeitsverfahren Österreichs. Nach fünf Jahren hat die niederösterreichische Landesregierung das UVP-Verfahren beendet. 35 Sachverständige haben ihre Expertisen abgegeben, mehr als 50 Parteien haben mehr als 1.300 Einwendungen eingebracht, nun gilt das Umweltverträglichkeitsverfahren zumindest in erster Instanz als abgeschlossen - mehr dazu in Flughafen: UVP für dritte Piste fertig (noe.ORF.at; 10.7.2012).
Rote dafür, Grüne dagegen
Der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch prophezeite via Aussendung, dass das Megaprojekt für die Anrainer noch mehr Fluglärmbelastung bedeuten werde. Außerdem würde das Vorhaben die Steuerzahler bis zu zwei Mrd. Euro kosten, rechnete Maresch vor. Der Wiener Flughafen wäre durch eine Kooperation mit dem Flughafen Bratislava ausreichend mit Ressourcen ausgestatten, so der grüne Lösungsvorschlag. Anders sah das der Regierungspartner der Grünen, die Wiener SPÖ.
„Wir begrüßen den Bau der dritten Piste, da er ein substanzieller Beitrag zur Sicherung und zum Ausbau der wirtschaftlichen Position Wiens und der Centrope-Region darstellt“, freute sich der rote Umweltsprecher Erich Valentin. Er unterstrich allerdings, dass Wien bereits im Verfahren betont habe, dass negative Auswirkungen für die Bevölkerung - vor allem Fluglärm - minimal gehalten werden müssten. Man werde den angekündigten Bescheid prüfen. Sollten Mängel festgestellt werden, behalte man sich das Ausschöpfen weiterer Rechtsmittel vor, kündigte Valentin an.
Auch die Wiener ÖVP begrüßte den „den positiven Bescheid. Vor allem im Sinne des Wirtschaftsstandortes Wien stellt dies eine wesentliche Entwicklung dar“, so Klubobmann Fritz Aichinger in einer Aussendung.