Ringen um Lösung auf Otto-Wagner-Areal

Im Streit um geplante Wohnhäuser auf dem Areal des Otto-Wagner-Spitals in Penzing beginnt jetzt ein neuer Lösungsversuch mit einem möglichen Alternativprojekt. Am Dienstag startete das groß angekündigte Mediationsverfahren.

Bei den Gespräche sind der Bauträger und ein Teil der Baugegner anwesend. Eine Initiative stieg aus Protest gegen den Zeitplan aus der Mediation aus. Streitobjekt ist jedenfalls das Wirtschaftsareal im Osten, das zum Bauland umgewidmet und an die GESIBA verkauft wurde.

Pavillon von Otto Wagner auf den Steinhof-Gründen

ORF

Revitalisierung der Pavillons statt Neubauten

Bürgerinitiative gegen Neubau

Das neue Projekt sieht nun weniger Wohnungen, zudem betreute Wohnungseinrichtungen, Pflegeplätze und eine Kindergruppe vor. Das alles geht auf Forderungen der Bürgerinitiative zurück. Einen solchen Nutzungsmix kann sich auch die GESIBA vorstellen, wie es im Vorfeld der Gespräche hieß.

Ein Knackpunkt bleibt aber, dass die Bürgerplattform Steinhof keine Neubauten will. Stattdessen sollen die denkmalgeschützten Pavillons revitalisiert werden. Alexander Neumann, einer der beiden Mediatoren, glaubt trotz dieses Streitpunktes an eine gemeinsame Lösung. Es bestehe eine Chance, ansonsten würde man das Verfahren nicht begleiten.

Gespräche bis Ende August

Das Verfahren läuft jedenfalls bis Ende August. Von den Gesprächen nicht betroffen ist das REHA-Zentrum im Ostteil der Steinhof-Gründe für Orthopädie, das bereits gebaut wird. Die Bettenstation, eine Gemeinschaftspraxis und ein öffentlich zugänglicher Wellnessbereich sollen 2013 fertig werden.

Häupl stoppte das Projekt

Das geplante Projekt mit 620 Wohnungen rief vergangenes Jahr die Anrainer auf den Plan und es bildeten sich innerhalb kürzester Zeit drei Gegeninitativen.

Vergangenen November zog Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die Notbremse. Fünf geplante Neubauten mit etwa 200 Wohnungen wurden ersatzlos gestrichen. Die geplante Bebauung der Steinhofgründe solle komplett überarbeitet werden, hieß es - mehr dazu in Häupl stoppt Steinhof-Projekt.

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