Drei Jahre Haft für Ex-ÖBSV-Finanzreferenten

Drastisch erhöht hat das Wiener Oberlandesgericht (OLG) die Strafe für einen Ex-Funktionär des Österreichischen Behindertensportverbands (ÖBSV). Der Ex-Finanzreferent soll 1,15 Mio. Euro abgezweigt haben und fasste jetzt dafür drei Jahre Haft aus.

Zwischen August 2010 und Oktober 2011 soll der ehemalige ÖBSV-Finanzreferent insgesamt 1,15 Mio. Euro abgezweigt haben. Das Geld legte er in der Hoffnung an, damit einen Gewinn zu machen, saß aber einem Betrüger auf. Das Geld löste sich in Luft auf, der Funktionär erstattete Anzeige. Dabei flogen seine eigenen Veruntreuungen auf.

OLG: „Die Gier wächst“

Ursprünglich war der Mann zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft legte aber Berufung ein, das OLG erhöhte nun die Strafe.

„In letzter Zeit häufen sich die Fälle, wo Menschen in verantwortungsvollen Positionen keine Achtung vor fremden Geldern haben“, begründete Senatsvorsitzender Christian Dostal das Urteil. Die Gier wachse und mache auch vor Steuer- und Sponsorengeldern nicht Halt. Die Justiz müsse das Vertrauen der Bevölkerung in den sorgsamen Umgang mit diesen Beträgen wiederherstellen. Der Beschuldigte habe „ohne Motiv“ gehandelt und immerhin das halbe Jahresbudget des ÖBSV unterschlagen.

Link: