30 Millionen Euro für Manner-Umbau
Derzeit werden am Wiener Areal rund 20.000 Tonnen Süßigkeiten jährlich hergestellt - neben Schnitten auch Lebkuchen, Kekse und Schokolade zur Weiterverarbeitung. Mit dem Ausbau des jetzigen Hauptwerks kommen mittelfristig 9.000 Tonnen Schnitten pro Jahr in Wien dazu. Theoretisch könnte man die Kapazitäten - wenn nötig - aber sogar verdoppeln, wurde von Manner versichert.
Neben neuen Maschinen wird bei laufendem Betrieb der Produktionsablauf komplett umgekrempelt. „Keine einzige Anlage bleibt auf ihrem jetzigen Platz“, so Finanzvorstand Albin Hahn. Zu den derzeit 360 Mitarbeitern im 1890 eröffneten Stammhaus kommen noch einmal 60 Jobs dazu - mehr dazu in Manner-Schnitte kehrt nach Wien heim.
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Carl Manner, Enkel des Schnittenerfinders, beim Spatenstich
Standort in Perg wird verkauft
Obsolet wird hingegen die jetzige Produktionsstätte in Perg in Oberösterreich, die nur für die Schnittenherstellung genutzt wird. Dieser Standort wird verkauft, kündigte Hahn an. Man bemühe sich allerdings insofern um eine Nachnutzung , als die 90 dort tätigen Beschäftigten vom künftig dort ansässigen Unternehmen - vorzugsweise einem Betrieb aus dem Bäckerei- oder Lebensmittelsektor - übernommen werden.
„Sie wollen nicht übersiedeln“, sagte Hahn auf die Frage, warum keine Mitarbeiter nach Wien mitgenommen werden, obwohl hier zusätzliche 60 Jobs geschaffen werden. Man verhandle jedenfalls mit drei Interessenten über den OÖ-Standort.
Der Verkauf des Areals in Perg wird den Ausbau in Wien jedenfalls nicht annähernd finanzieren. Hahn erwartet 3 bis 4 Mio. Euro Erlös, der vor allem für Abfertigungszahlungen verwendet werde. Der dritte Standort im niederösterreichischen Wolkersdorf, der vor allem für die Marken Casali (Rumkugeln, Schokobananen) oder Ildefonso zuständig ist, bleibt bestehen.
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Garage auch für Anrainer
Abgesehen vom Schnittenausbau entstehen in Hernals ein neues Bürogebäude, ein Logistikzentrum, eine Verladezone sowie eine Tiefgarage mit rund 200 Stellplätzen. Letztere ist in den Kalkulationen noch nicht enthalten und wird laut Finanzvorstand noch einmal 5,6 bis 5,8 Mio. Euro verschlingen. Die 150 geförderten Stellplätze werden teilweise auch den Anrainern zur Verfügung stehen.
Die börsenotierte Josef Manner & Comp. AG erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 169,9 Mio. Euro. Der Überschuss belief sich auf 2,12 Mio. Euro - nach 2,57 Mio. Euro im Jahr 2010. Im Geschäftsbericht wurde eine Exportquote von 56,7 Prozent ausgewiesen.