So schützt sich Wien vor Hochwasser

2002 wurde Österreich von einem Jahrhundert-Hochwasser heimgesucht. Wien kam damals im Vergleich zu anderen Bundesländern ziemlich glimpflich davon, dennoch wurde der Hochwasserschutz ausgebaut.

Ein wichtiges Hochwasserschutz-Projekt wurde im Frühjahr 2012 mit der Sanierung des Marchfeldschutzdammes am linken Donauufer fertig gestellt.

Am Rande Wiens in der Lobau wurde der Ölhafen vom Hochwasser der Donau überflutet

APA/Schlager

Hochwasser im Jahr 2002 beim Ölhafen Lobau

Umfangreiche Maßnahmen

Der Damm wurde auf einer Länge von rund acht Kilometern von der Lobau bis nach Schönau in Niederösterreich um bis zu rund 1,5 Meter erhöht. Weiters baute man eine Dichtwand ein, die die Standfestigkeit verbessern sollte. Zudem wurde der Hafenumschließungs-Damm Lobau am linken Donauufer erhöht sowie der Donaukanal-Rückstaudamm am rechten Ufer saniert.

Bis 2015 wird noch im Bereich Albener Hafen das rechte Donauufer erhöht. Dann sind alle Projekte für den Hochwasserschutz in Wien abgeschlossen. Sie sind Teil eines Hochwasserschutzpakets zwischen dem Bund und Wien, Nieder- und Oberösterreich. Allein Wien investiert dabei 76,8 Millionen Euro.

Wien blieb weitgehend verschont

Riesige Wassermassen strömten jedenfalls im August 2002 durch das Einlaufbauwerk Langenzersdorf in die Neue Donau. Die Lokale der Copa Cagrana und der Hafen Freudenau standen damals unter Wasser. Ansonsten wurde die Stadt aber weitgehend von Überschwemmungen verschont. Der Schaden lag damals bei rund vier Millionen Euro.

Aber auch die Wiener Feuerwehr und Tausende Wiener Freiwillige waren allerdings damals in der Wachau und im Kamptal im Einsatz, um zu helfen.

"Sunken City" auf der Donauinsel

APA/HERBERT P.OCZERET

„Sunken City“ stand 2002 unter Wasser