Wien bekommt „Bereitschaftspolizei“

Ab 1. November soll in Wien eine eigene Polizei-Einheit für Schwerpunkteinsätze zur Verfügung stehen. Die Beamten der „Bereitschaftspolizei“ werden dort im Einsatz sein, wo Bedarf besteht. Die Personalvertretung gab bereits grünes Licht.

In der ersten Ausbaustufe soll die Sondereinheit mit der offiziellen Bezeichnung „Bereitschaftseinheit“ 110 Beamte umfassen und Schwerpunktaktionen durchführen, bestätigte Polizeisprecher Roman Hahslinger mehrere Medienberichte. Die Führungsebene steht mit 16 Beamten bereits fest, nun werden junge Beamte gesucht. Insgesamt sollen im Endausbau dann 200 Beamte in der Einheit Dienst versehen.

Die Bereitschaftseinheit wird vorübergehend im Amtsgebäude auf dem Josef-Holaubek-Platz untergebracht, sagte Hahslinger. Als endgültiges Quartier ist die Marokkaner-Kaserne angedacht. Der Einsatzraum der neuen Einheit wird sich auf das gesamte Stadtgebiet erstrecken.

Junge Beamte sollen Erfahrungen sammeln

„Wir werden damit mobiler“, wird Landespolizeivizepräsident Karl Mahrer in „Heute“ zitiert. „Wir müssen in der Lage sein, etwa bei Einbrüchen einen Wohnblock abzuriegeln“, sagte Mahrer im „Kurier“. Für Mahrer sei die Bereitschaftseinheit auch ein wesentliches Instrument des Personalentwicklungskonzeptes. Denn bei der intensiven Streifentätigkeit können die jungen Beamten mithilfe ihrer älteren Kollegen Erfahrungen sammeln, hieß es in dem Zeitungsbericht.

Die Polizeiinspektionen verlieren zwar jene Beamte, die zur Bereitschaftseinheit abwandern – dafür müssen sie nicht mehr fürchten, dass ihnen durch die bisherigen „zentralen Kommandierungen“ Beamte plötzlich und unerwartet abhanden kommen. Ob die anderen Bundesländer das Modell übernehmen, sei, so Mahrer, deren Entscheidung.

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