Wiener Finanzämter übersiedeln

Wer in Wien persönlich etwas mit der Finanz zu tun hat, muss sich bald auf neue Wege einstellen. Die bisher in ganz Wien verteilten Standorte werden ab Dezember im Finanzzentrum Wien-Mitte zusammengefasst, das sich in dem neuen Bürogebäude über dem Bahnhof befindet.

„Die Verwaltungsreform ist ein Thema, das uns über Jahre begleitet. Für Wien bedeutet das, dass von ursprünglich neun Standorten künftig eine zentrale Stelle diese Aufgaben erledigen wird“, so Hans-Georg Kramer, Generalsekretär im Bundesministerium für Finanzen. Betroffen von der Zusammenlegung sind sieben Wiener Finanzämter sowie das Finanzamt für Gebühren, Verkehrssteuern und Glücksspiel und auch der Bereich Großbetriebsprüfung Ost-Region.

Finanzamt Wien Mitte

APA/THEODOR MANK

Sieben Finanzämter und Gebührenfinanzamt an einem Standort

1.860 Mitarbeiter übersiedeln

Damit werden so traditionsreiche Häuser wie das Finanzamt im Palais Strozzi in der Josefstädter Straße geschlossen. An den bisherigen neun Standorten dehnten sich die Finanzämter laut Kramer auf 65.000 Quadratmetern aus. Künftig werden 35.000 Quadratmeter genügen. Die Standorte wären auf Dauer zu teuer geworden. Umbauarbeiten für einen barrierefreien Zugang hätten einen enormen finanziellen Mehraufwand bedeutet. Man habe sich daher für einen neuen Standort mit guter Verkehrsanbindung entschieden, so Kramer.

Ab Dezember müssen die Kunden persönliche Termine im Finanzzentrum Wien-Mitte wahrnehmen. Rund 1.860 Mitarbeiter übersiedeln im Dezember aufgeteilt auf drei Etappen. Im Erdgeschoß ist ein Infocenter eingerichtet. Für vertrauliche Gespräche gibt es 40 Beratungsplätze in den oberen Stockwerken.

Künftig nur mehr zwei Finanzämter

Neben Wien-Mitte bleibt nur das Finanzamt in Kagran bestehen, das für die Bezirke Leopoldstadt, Brigittenau, Floridsdorf und Donaustadt zuständig ist. Für generelle Informationen wird es neben diesen beiden Standorten auch eine Infocenter-Außenstelle in Wien-Erdberg geben.

Wie viel Geld durch die Zusammenlegung künftig tatsächlich eingespart wird, ließ Kramer offen. Über den Mietpreis sei bis zur vollständigen Vermietung aller Räumlichkeiten des neuen Gebäudes Stillschweigen vereinbart worden. Eigentümer des neuen Finanzzentrums Wien-Mitte ist die Wien Mitte Immobilien GmbH. Die alten Standorte sind laut Kramer bereits gekündigt worden und würden demnächst an die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zurückgegeben.

Link:

  • Details zu den Finanzämtern (<http://dienststellen.bmf.gv.at/ListDst_Show.asp?InfoTyp=ListDst&DisTyp=FA&bld=W&bez=&plz=&ort>=)