Elsner will 1,8 Milliarden Dollar

Der frühere BAWAG-Chef Helmut Elsner hat in New York eine Betrugsklage eingebracht, er fordert 1,8 Milliarden Dollar. In einem „Format“-Interview begründete er die Klage mit seinem Willen nach Rehabilitation, „wenn es sich nicht anders ausgeht auch post mortem“.

Die Betrugsklage richtet sich gegen BAWAG-Eigentümer Cerberus, Ex-ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer, Ex-BAWAG-Chef Ewald Nowotny, Ex-BAWAG-Aufsichtsrat Erich Foglar, Ex-BAWAG-Vorstand Stephan Koren, den früherer BAWAG-Treasurer Thomas Hackl sowie die Ex-Refco-Chefs Phillip Bennett und Tone Grant und BAWAG-Anwalt Markus Fellner.

„Mir ist durch ein falsches Urteil über 1,4 Milliarden Euro aus dem BAWAG-Prozess ein Schaden in dieser Höhe entstanden“, begründete Elsner die Summe von 1,8 Milliarden Dollar.

Elsner sieht betrügerisches System

In der Klagsschrift beschuldigt Elsner die Beklagten, ein betrügerisches System zur Verschleierung der Flöttl-Verluste aufgebaut zu haben. Außerdem wirft er ihnen Falschaussagen bei den Behörden in den USA vor, durch falsche und gefälschte Beweise sollen die Beklagten das Urteil gegen Elsner im ersten BAWAG-Prozess mitverantwortet haben.

„Ich will Rehabilitation - wenn es sich nicht anders ausgeht auch post mortem“, meinte Elsner in einem „Format“-Interview und hofft auf die neue Aufklärugn des BAWAG-Skandals. Beim BAWAG-Skandal spricht er von einem „unglaublichen Sittenbild von Verleumdung, Betrug und Korruption“.

Verfahren wird am 17. Oktober fortgesetzt

Helmut Elsner war im ersten BAWAG-Prozess zur Höchststrafe von zehn Jahren verurteilt worden. Von seiner zehnjährigen Haftstrafe saß er viereinhalb Jahre in der Justizanstalt Wien-Josefstadt ab - inklusive U-Haft.

Aus gesundheitlichen Gründen wurde er im Juli 2011 für vollzugsunfähig erklärt und entlassen. Im zweiten BAWAG-Prozess will die Bank mit einer Privatanklage auf Elsners Pensionsabfindung zugreifen. Bisher ist Elsner aus gesundheitlichen Gründen nicht erschienen - mehr dazu in Elsner-Verfahren geht am 17. Oktober weiter.

Im Hauptverfahren sind neben Investor Wolfgang Flöttl die Ex-BAWAG-Vorstände Christian Büttner, Hubert Kreuch und Josef Schwarzecker sowie Ex-BAWAG-Generalsekretär Peter Nakowitz, Ex-BAWAG-Aufsichtsratschef Günter Weninger und der Wirtschaftsprüfer Robert Reiter angeklagt - mehr dazu in BAWAG-Haupt-Prozess geht im November weiter

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