Gewehrkugel verfehlte Pensionistin

Eine Gewehrkugel aus der Nachbarwohnung hat am Sonntag in Floridsdorf nur knapp eine Frau verfehlt. Die Pensionistin blieb unverletzt. Zwei Schüsse dürften sich bei unsachgemäßen Hantieren mit einer Waffe gelöst haben.

„Ich hab’ einen Schutzengel gehabt. Muss ich wirklich sagen, Gott sei Dank.“ Auch am Tag nach den Schüssen war Elisabeth Auer noch geschockt. Zwei Einschusslöcher prangen an ihrer Wohnungstüre, außen notdürftig repariert, an der Innenseite ist die zersplitterte Türfüllung zu sehen.

Kugel durchschlug Wohnungstür

ORF

Kugel trat an der Innenseite aus

Die Pensionistin hatte im Vorzimmer Staub gesaugt und war dann weiter in ein anderes Zimmer gegangen: „Dadurch war ich zum Glück nicht mehr im Vorzimmer“, so Auer. Kurz darauf schlugen die Projektile in ihrer Wohnungstür ein: „Da war dieser Knaller, da hab ich dann sofort ausgeschalten und geschaut, was passiert ist. Dann habe ich die ganzen Splitter im Vorzimmer gesehen und dass die Türe beschädigt ist.“

Video: „Wien heute“ war in dem Haus, in dem die Schüsse fielen.

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Zwei Schüsse aus der Nachbarwohnung

Die Projektile stammten aus einer von mehreren Waffen, die ein 28-Jähriger in der gegenüberliegenden Wohnung in der Floridusgasse legal besaß. Die Schüsse sollen sich beim Hantieren mit einem halbautomatischen Gewehr gelöst haben. In ersten Angaben der Polizei von Sonntag war noch von einem Schuss die Rede. Ein Projektil durchschlug die Tür zur Wohnung von Frau Auer, ein zweites blieb in der Tür stecken.

Der 28-Jährige besitzt laut Polizei mehrere „Oberland Arms“, das sind Langwaffen, sowie alle notwendigen Dokumente dafür. Nach dem Zwischenfall sprach die Polizei über den Mann allerdings ein vorläufiges Waffenverbot wegen mangelnder Zuverlässigkeit aus. Er musste daher alle Waffen abgeben. Nun müssen die Behörden darüber entscheiden, wie lange das Waffenverbot gegen den Mann aufrecht bleibt.