Erster Großeinsatz für Winterdienst

Der erste größere Schneefall in diesem Herbst in Wien hat in der Nacht auf Montag eingesetzt. Der Winterdienst absolvierte seinen ersten Großeinsatz mit 539 Mitarbeitern. Die Wiener Caritas sucht Winterbekleidung für Kinder und Jugendliche.

Seit Mitternacht ist der Winterdienst im Einsatz. 539 Mitarbeiter sind mit 305 Räumfahrzeugen damit beschäftigt, den Schnee wieder von den Straßen zu befördern. Laut Winterdienst war vor allem in den Außenbezirken einiges zu tun.

Den meisten Schnee gibt es im Westen Wiens und entlang der Höhenstraße. Auf der Höhenstraße sind beispielsweise an die sieben Zentimeter Schnee liegen geblieben. Ein Problem waren laut Winterdienst auch noch sämtliche Brücken in Wien, wo der Schnee auf Grund der fehlenden Erdwärme ebenfalls sofort liegen bleibt.

Wintereinbruch in Wien-Penzing

privat

Im Westen Wiens präsentierte sich am Montagmorgen eine Winterlandschaft

Keine größeren Behinderungen

Größere Behinderungen auf den Straßen gab es nicht. Das dürfte unter anderem daran liegen, dass der Schnee im innerstädtischen Bereich gleich wieder verschwand. Staus gab es in erster Linie auf den Stadtautobahnen.

Die Situation war trotz der weißen Pracht und trotz des Wochenbeginns „relativ harmlos“, berichtete eine Sprecherin des ÖAMTC. Lediglich auf den Autobahnen, wie etwa der Südosttangente, habe der Stau früher begonnen als sonst. Was nicht nur mit den Straßenbedingungen zu tun hatte: Der ÖAMTC vermutet, dass aufgrund der Witterung mehr Leute als sonst mit dem Auto in die Stadt gefahren sind. Die Wiener Linien vermeldeten keine Probleme.

Winterkleidung für Kinder gesucht

Die Caritas hat mit der Sammlung von Winterkleidung begonnen. Bis zu 200 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien werden von der Wiener Caritas betreut. Der Bedarf ist groß, die gesuchte Winterbekleidung reicht von warmen Jacken bis zu Schuhen - mehr dazu in Caritas sucht Winterkleidung (wien.ORF.at; 27.10.2012).

Hochbetrieb bei Reifenwechseln

Für viele Autofahrer ist der Schneefall Ende Oktober zu früh gekommen, sie hatten ihre Winterreifen noch nicht montiert. Mit 1. November tritt die sogenannte situationsbedingte Winterreifenpflicht in Kraft, ab dann sollten die Winterreifen montiert sein, damit man auch bei Schneefahrbahn mit dem Auto unterwegs sein kann.

Wie ein „Radio Wien“-Rundruf in Wiener Autowerkstätten am Montag zeigte, wird der Termin 1. November für viele Autofahrer nicht zu schaffen sein. Die letzten Termine bis Donnerstag sind restlos ausgebucht, meist muss man sich eine Woche oder auch länger für einen freien Termin gedulden.

Wer es bis 1. November nicht mehr schafft die Reifen zu wechseln muss das Auto deshalb nicht stehen lassen. Situationsbedingte Winterreifenpflicht bedeutet, dass Autofahrer auch mit Sommerreifen fahren dürfen, wenn keine winterlichen Fahrbedingungen herrschen. Sobald allerdings Schnee fällt und die Temperaturen auf unter Null Grad sinken sollte man nur noch mit Winterreifen unterwegs sein. Denn man riskiert sonst nicht nur eine Strafe, bei einem Unfall könnte es auch Schwierigkeiten mit der Versicherung geben.

Schneebedeckte Sessel und Touristen im Wiener Burggarten

APA/Herbert Neubauer

Ungewohnt waren die Schneefälle auch für einige Touristen im Wiener Burggarten

Laut Wetterprognosen werden die Schneefälle in Wien in dieser Woche auf den Montag beschränkt bleiben. Zu Allerheiligen am Donnerstag kann es dagegen bereits wieder Höchsttemperaturen bis zu elf Grad geben - mehr dazu in wetter.ORF.at.

Links: