Navi hilft bei Suche nach Gräbern
„Wir hatten vermehrt Wünsche von Kunden, die sich eine Möglichkeit gewünscht haben, Gräber leichter zu finden“, begründete Markus Pinter, Geschäftsführer der Friedhöfe Wien die geplante Einführung des Systems. „Neben den Friedhofsbesuchern ersparen sich auch Menschen, die auf den Friedhöfen beruflich tätig sind, viel Zeit.“ So hätten Gärtner und Steinmetze oft Probleme bei der Suche nach den richtigen Gräbern.
„Der Wiener Zentralfriedhof hat beispielsweise über 300.000 Grabstätten - da kann es schon vorkommen, dass man ein unbekanntes Grab länger suchen muss. Neben den Gräbern sieht man in der Kartenansicht auch die nächste Wasserentnahmestelle oder andere hilfreiche Dinge“, sagte Pinter.
APA/Herbert Pfarrhofer
Hilfe bei selteneren Besuchen
Das neue Angebot soll auch Menschen zugute kommen, die seltener auf Friedhöfen sind, um etwa Gräber von Angehörigen und Bekannte leichter zu finden. Eine Umfrage hat den Bedarf bestätigt. „30 Prozent der FriedhofsbesucherInnen suchen ab und zu oder öfter länger nach einem Grab“, so Studienautor Peter Hajek. Das Friedhof-Navi wird gratis über die Website der Friedhöfe Wien (www.friedhoefewien.at) genutzt werden können. Wermutstropfen dabei: Das System soll erst ab dem Frühjahr 2013 zur Verfügung stehen. Dabei soll zwischen einer herkömmlichen Karten- und einer Satellitenansicht gewählt werden können.
Mehr Interesse für alternative Bestattung
Laut Studie können sich 34 Prozent der Friedhofsbesucher eine alternative Bestattungsart vorstellen. „Im Vergleich zur letzten derartigen Umfrage 2006 ist das mit einem Anstieg von 16 Prozent fast eine Verdoppelung“, so Hajek. Jürgen Sild, Geschäftsführer der Bestattung Wien, meinte, dass etwa 26 Prozent der Menschen eine Feuerbestattung in Anspruch nehmen wollen. Die Bestattung hat daher das Sortiment um einige Urnen erweitert.
ORF
Das Modell „Karat“ ist in Schwarz oder Weiß gehalten und biologisch abbaubar, besetzt ist die Urne mit Swarowski-Steinen. Neu ist auch eine Kombination aus Urne und Halskette mit einem Stein namens Tigerauge.
Urne in Eigenproduktion
Neu ist auch die Möglichkeit, eine Urne selbst zu gestalten. Die Urne „in memory“ aus unbehandeltem Ahorn tritt in Kombination mit einem begleitenden Malset, bestehend aus fünf unterschiedlich starken Pinseln und zwölf verschiedenen Farben, auf. Angehörige können so die Urne selbst nach ihren Wünschen gestalten. Insgesamt nimmt die Bestattung Wien zwölf neue und besondere Urnen in ihr Sortiment auf.
Links:
- Friedhöfe Wien löst Dauergräber auf (wien.ORF.at; 28.10.2012)
- Friedhöfe & Bestattung Wien