16 Tage gegen Gewalt

Zwei Frauen, die von ihren Ehemännern erstochen worden sind, zeigen, wie wichtig solche Aktionen sind: Im Rahmen der Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ sind in Wien als sichtbares Zeichen Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben ohne Gewalt“ gehisst worden.

„Fast jede dritte Frau erlebte in ihrem Leben schon sexistische Gewalt“, sagte Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ). Gemeinsam mit Wiens Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl hisste sie auf dem Rathaus und dem Gebäude der Landespolizeidirektion Wien Fahnen der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“.

Auf dem Rathaus wurde zusätzlich noch die Fahne der „White Ribbon Kampagne“ hochgezogen. Sie gilt als die international größte Bewegung von Männern, die sich dafür einsetzen, Männergewalt in Beziehungen zu beenden.

16 Tage gegen Gewalt

APA/Roland Schlager

Frauennotruf der Stadt Wien

Frauenberger ermutigte betroffene Frauen, das vorhandene „dicht gestrickte Gewaltschutznetz“ zu benützen. Von Jänner bis Oktober des laufenden Jahres verzeichnete der Frauennotruf 5.776 telefonische und 550 persönliche Beratungsgespräche. Als häufigste Gründe, warum Frauen und Mädchen den Frauennotruf kontaktieren, gelten Gewalt in einer Beziehung, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und Stalking.

Der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien ist unter der Telefonnummer 71 71 9 erreichbar.

Hilfe auch von der Frauenhelpline

Ebenfalls Hilfe rund um die Uhr bietet Frauen und Mädchen die Frauenhelpline an. Sie ist unter der Telefonnummer 0800/222 555 erreichbar. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) präsentierte anlässlich der Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ eine Initiative, die gemeinsam mit einer Supermarktkette durchgeführt wird.

Diese ließ eigene Papiertragetaschen produzieren, auf denen die Telefonnummer der Frauenhelpline aufgedruckt ist. Die Taschen kommen in allen 285 „Zielpunkt“-Filialen Österreichs zum Einsatz. Der Erlös aus dem Verkauf der Taschen kommt Frauenprojekten der Caritas zugute.

Die Frauenhelpline bietet kostenlose Hilfe für Opfer von Gewalt. Es gibt rasche Unterstützung in akuten Situationen bis hin zur gezielten Weitervermittlung an regionale Frauenschutzeinrichtungen und Beratungsstellen. An bestimmten Tagen werden Klientinnen auch in diversen Fremdsprachen beraten.

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