Aus für „Schwedenbomben“-Fabrik

Der Süßwarenhersteller Niemetz muss sein Firmengelände in Wien-Landstraße verkaufen und sich einen neuen Standort suchen. Dafür bekommt das Unternehmen einen Überbrückungskredit. Auf dem bisherigen Firmengelände sollen Wohnungen entstehen.

„Wir sind mit Niemetz schnell und unkompliziert zu einer Lösung gekommen und konnten dem Unternehmen so aus einer Notlage helfen“, sagte der Vorstand von Wienwert Immobilien, Nikos Bakir. Gleichzeitig habe er die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt attraktive Wohnungen in verkehrsgünstiger Lage zu errichten.

95 Wohnungen statt Süßigkeiten

Die am Montag unterzeichneten Verträge sehen nämlich vor, dass Niemetz noch drei Jahre auf dem alten Standort Süßigkeiten wie etwa Schwedenbomben produzieren kann. Zudem wurde dem in wirtschaftliche Turbulenzen geratenen Unternehmen noch ein Überbrückungskredit gewährt.

Wienwert Immobilien und der Bauträger SÜBA wollen auf dem am Rennweg in Wien-Landstraße gelegenen Gelände 95 Wohnungen errichten. Geplant seien drei Baueinheiten mit begrünten Innenhöfen, wobei sowohl Vorsorgewohnungen als auch Eigentumswohnungen entstehen sollen.

Seit 120 Jahren in Wien

Seit mehr als 120 Jahren produziert Niemetz in Wien Süßwaren. Phasenweise bekamen die Mitarbeiter ihren Lohn wegen der finanziellen Probleme des Unternehmens nur wöchentlich ausgezahlt. Immer wieder hatte die Firma betont, dass kein Verkauf an einen internationalen Mitbewerber oder das Absiedeln vom Standort in Wien-Landstraße in Frage kämen - mehr dazu in Schwedenbomben-Firma offenbar gerettet.

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