Das bringt 2013 im MUMOK

Ausstellungen von Franz West und Albert Oehlen sowie Präsentationen, die sich mit den politischen, wirtschaftlichen und medialen Umbrüchen unserer Zeit auseinandersetzen: Das ist der Schwerpunkt des Ausstellungsjahres 2013 im MUMOK.

Mit einer Triple-Eröffnung geht es am 22. Februar los. „Franz West - Wo ist mein Achter?“ ist eine „Retrospektive durch die Hintertüre“, die anhand von rund 30 „Kombi-Werken“, bei denen West selbst mehrere Einzelstücke zu meist installativen Arbeiten kombiniert hat, einen Überblick über das Werk des im Juli verstorbenen österreichischen Künstlers bietet - mehr dazu in Bildhauer Franz West gestorben.

Franz West

Archiv Franz West

Retrospektive für Franz West

Dabei werden neben den berühmten Passstücken, Möbeln, Skulpturen, Videos und Arbeiten auf Papier auch Arbeiten befreundeter Künstler zu sehen sein, so Direktorin Karola Kraus.

Installationen zur Populärkultur

Auf fantastischen Realismus und realen Sozialismus spielt der Ausstellungstitel „Fantastischer Sozialismus“ der Wiener Künstlerin Verena Dengler (geb. 1981) an. Dengler sei „eine Flaneurin, die sich mit einem feinen Sensorium über die Populärkultur Gedanken macht und daraus Installationen kreiert“, hieß es vom Museum. Bilder, Skulpturen, Textilien und Fundmaterialien würden sich dabei zu einem anspielungsreichen und poetischen Kosmos verbinden.

„in progress. Werke aus der mumok Sammlung“ heißt die letzte der drei Auftakt-Ausstellungen. Mit rund 70 Arbeiten wird die Präsentation der hauseigenen Sammlung fortgesetzt. Ab 20. Mai wird die Ausstellung auf zwei zusätzlichen Ebenen um weitere Sammlungshighlights erweitert. Nur 15 der 37 im „Museum der Wünsche“ geäußerten Wünsche sind noch unerfüllt.

Am 13. Juni eröffnet eine große Überblicksschau zum Werk des deutschen Malers Albert Oehlen (geb. 1954). Dabei soll es sich um eine „konfrontative Gegenüberstellung unterschiedlicher Werkgruppen“ handeln. Ab 5. Juli zeigt der in Berlin lebende Neuseeländer Simon Denny (geb. 1982) seine medienanalytischen Arbeiten. „Es geht ihm um die Verbindungen von Kommerz, Ästhetik, Information, Politik und Kommunikation“, hieß es.

Albert Oehlen - Selbstportrait mit Pferd 1985

Privatsammlung

Selbstportrait mit Pferd von Oehlen, 1985

Kunst ökonomischen Prozessen ähnlich

„and Materials and Money and Crisis“, heißt eine Gruppenausstellung, bei der sich Gastkurator Richard Birkett anhand historischer und aktueller Arbeiten mit Material- und Geldflüssen beschäftigt. Dabei soll u.a. gezeigt werden, dass sich die Kunstproduktion bis hin zur physischen Beschaffenheit der Kunstwerke nicht von großen ökonomischen Prozessen abkoppeln lässt.

Die 1976 in Talinn geborene Film- und Fotokünstlerin Marge Monko, Henkel Art.Award-Preisträgerin 2012 - stellt ab 25. Oktober ihre Arbeiten zum Niedergang des Kommunismus und der Krise des Kapitalismus aus.

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