Technisches Museum zeigt „Roboter“
Gegliedert in die vier Bereiche „Baukasten“, „Dienstbare Geister“, „Charme und Schwarm“ sowie „Fabelhafte Wesen“ spannt die Schau den Bogen von den allerersten Anfängen im 17. Jahrhundert bis zur Science Fiction. Gezeigt werden mechanische Hebdrehwählsysteme, die Anfang des 20. Jahrhunderts das „Fräulein vom Amt“ abgelöst haben, ebenso wie Industrie-, Medizin- und Serviceroboter.

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Der Roboter „Catch me if you can“
Das Spektrum reicht dabei von Rasenmäh- und Staubsaug-Robotern bis zu zwei riesigen Industrierobotern, die gerade eine Autokarosserie zusammenschweißen. Wie ausgefeilt die Technik dabei schon ist, zeigt allein die Tatsache, dass die zwei Schweißroboter während der gesamten Ausstellung im Dauerbetrieb laufen sollen.

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Tiefsee- und Minenräum-Roboter zu sehen
Eine eigene Sektion ist jenen Robotern gewidmet, die dort eingesetzt werden, „wo der Mensch nichts verloren hat“, also etwa Mars-, Tiefsee- oder Minenräum-Roboter. Auch das Werk von Tüftlern und Bastlern kommt nicht zu kurz. so ist etwa sie „Allesschreibende Wundermaschine“ aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Die Maschine erzeugte mit Hilfe eines Walzensystems Handschriften. Auch aus heutiger Sicht unbeholfen wirkende Maschinenmenschen aus den Anfängen der Kybernetik, die per Befehl über eine Telefonwählscheibe, die Hand heben konnten oder sogar Damen Zigaretten anzündeten, gibt es zu bestaunen.

Technisches Museum Wien / Veranstaltung / Wissenschaft / Ausstellung
Der Besuchermagnet der Ausstellung wird wohl das in Kooperation mit dem Ars Electronica Futurelab entwickelte „RoboLab“ werden. Dort können Besucherinnen und Besucher interaktiv und spielerisch erfahren, wie Roboter funktionieren und was hinter ihrem Äußeren steckt. Im „RoboZoo“ kann man kleine humanoide Roboter, Spinnen- und Radroboter über einen Tisch bewegen, die Robo-Robbe „Paro“ in Aktion erleben, und bestimmen, ob ein Roboter auf bestimmte Signale ängstlich, aggressiv oder freundlich reagieren soll.

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Der Roboter „Tobor“
50 Jahre Roboterkino im Rahmenprogramm
Ein umfangreiches Vermittlungs- und Rahmenprogramm zur Ausstellung reicht von „Science“ bis zu „Fiction“. So gibt es beispielsweise am 22. März 2013 in einer Ö1-Filmnacht 50 Jahre Roboterkino und am 27. April 2013 das Finale eine Schülerwettbewerbs, bei dem Teams aus ganz Europa mit ihren selbst entwickelten Robotern gegeneinander antreten. Am 4. und 5. März macht der humanoide Roboter „Nao“ des französischen Unternehmens Aldebaran Robotics auf seiner Europatour im TMW Halt, am 26. Februar 2013 wird das Kinderbuch „Abenteuer Roboter“ präsentiert.
Im Theaterstück „R.U.R. – Rossum’s Universal Robots“ des tschechischen Schriftstellers Karel Capek über gezüchtete menschenähnliche künstliche Arbeiter tauchte übrigens 1921 erstmals der Begriff „Roboter“ auf. Seither ist mit diesen Maschinen eine Erwartungshaltung verbunden, die meist nicht erfüllt wird. Dass es ganz anders kommt, als man für die Zukunft erwartet, ist laut Kurator Christian Stadelmann auch Charakteristikum der Ausstellung „Roboter. Maschine und Mensch?“.
Neben Ausstellungen versuchen nun auch Forscher den Nebel in der Frage nach der Zukunft von Robotern zu lichten - mehr dazu in Wann uns Roboter abhängen werden (news.ORF.at).