Asyl: Weiter Hungerstreik in Votivkirche

Die Lage der Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche ist weiterhin unverändert. Der Gesundheitszustand der rund 40 Asylwerber , die sich dort seit bald einem Monat aufhalten, sei trotz anhaltenden Hungerstreiks „stabil“, hieß es am Freitag bei der Caritas Wien.

„Wir würden uns wünschen, dass der Hungerstreik so schnell wie möglich beendet wird, sind aber gleichzeitig froh, dass jetzt alle - laut Auskunft der Ärzte - ausreichend trinken“, hieß es. Obwohl man Matratzen, Heizdecken und Winterschlafsäcke beigestellt habe, seien die Bedingungen in der „eiskalten Kirche“ aber extrem schwierig.

Deshalb „wäre es schön“, wenn die Flüchtlinge in die von Stadt Wien, Caritas und Ministerium bereitgestellten Quartiere ziehen würden. Dies zeichnet sich indes offenbar vorerst nicht ab. Man sei aber in laufenden intensiven Gesprächen mit den Asylwerbern, so die Caritas. Die Caritas betreut die Protestierenden gemeinsam mit den Johannitern.

Asylwerber in der Votivkirche

APA/Herbert Neubauer

Asyl-Protest verlagerte sich nach Camp-Räumung im Dezember in die Votivkirche

Protest ging nach Camp-Räumung weiter

Ende Dezember wurde das Camp vor der Votivkirche geräumt, dieses Vorgehen wird derzeit geprüft. Dabei sollen die rechtlichen Grundlagen des Einsatzes geklärt werden - mehr dazu in Volksanwälte prüfen Camp-Räumung.

Nachdem Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) einige Asylwerber und Vertreter empfangen hat, beschäftigten die Flüchtlinge auch die Wiener Politik. In der Landtag-Debatte mussten die Grünen am Montag heftige Kritik einstecken. Für ÖVP und FPÖ ist deren Unterstützung aus unterschiedlichen Gründen nicht tragbar - mehr dazu in Votivkirche: Grüne unter Beschuss.