Preisreduktion bringt Fahrgastrekord

907 Mio. Fahrgäste haben bei den Wiener Linien im Vorjahr für einen Rekord gesorgt, 32 Mio. zusätzliche Fahrgäste benützten U-Bahn, Straßenbahn oder Autobusse. Ausschlaggebend war vor allem die Preisreduktion bei den Jahreskarten.

Laut Wiener Linien gibt es seit Anfang Jänner 2013 mittlerweile rund 500.000 Jahreskartenbesitzer, im vergangenen Jahr wurden 125.000 zusätzliche Jahreskarten ausgestellt. Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) sah eine Bestätigung des „tollen Angebots zu einem im europäischen Vergleich hervorragenden Preis“, für Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) „ist es gelungen, noch mehr Menschen zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen“.

Höhere Einnahmen und neue Garnituren

Trotz der günstigeren Jahreskarten sind die Einnahmen 2012 mit 484 Mio. Euro im Vergleich zum Jahr 2011 um 5,7 Prozent gestiegen. Die Einnahmen konnten allerdings die zugleich gestiegenen Kosten nicht decken. Für 2012 stellte die Stadt Wien 30 Mio. Euro daher an zusätzlichen Budgetmitteln zur Verfügung.

Finanzstadträtin Brauner betonte, dass es „natürlich auch steigende Kosten“ gegeben habe. Denn der Gäste-Zuwachs bedeute auch gesteigerte Anforderungen u.a. an Fahrzeuge und Service - sprich mehr Abnutzung oder einen höheren Reinigungsaufwand. Auch steigende Energiekosten und Gehälter machten höhere Ausgaben notwendig.

Im Vorjahr wurden drei neue, durchgängige U-Bahn-Züge, 18 neue ULF-Straßenbahnen und fünf Elektrobusse in den Fuhrpark aufgenommen. Darüber hinaus wurden fünf neue U6-Züge bestellt. Zudem wurden die Bauarbeiten für die neue Trasse der Linie 26 gestartet sowie die Linien 25 und die Verlängerung der Linie D eröffnet - mehr dazu in Straßenbahnlinie 25 feiert Comeback.

U2-Verlängerung wird heuer eröffnet

Für 2013 steht bei den Projekten der Wiener Linien die Verlängerung der U2 im Mittelpunkt. Ab Herbst gehen die neuen Stationen Hausfeldstraße, Aspern und Seestadt in der Donaustadt in Betrieb. In Floridsdorf und der Donaustadt wird gleichzeitig mit der U2-Verlängerung auch die Linie 26 auf einer neuen Trasse unterwegs sein.

Fortgesetzt werden 2013 auch die Bauarbeiten für die Verlängerung der U1 Richtung Oberlaa. Fünf neue Stationen sind geplant, die U1 soll damit ab 2017 mit 19,2 Kilometer Länge die längste U-Bahn-Linie Wiens sein - mehr dazu in U1-Infocenter zum Ausbau.

Arbeiten bei U4-Gleisen

Für Arbeiten zur Instandhaltung der Gleise von U-Bahnen und Straßenbahnen sind für 2013 17,4 Mio. Euro vorgesehen. 55 Gleisbauarbeiten sind geplant. Bei der Linie U4 werden derzeit bei laufendem Betrieb Maßnahmen an den Gleisen gesetzt und Stellwerke getauscht. In den nächsten Wochen soll zudem ein Konzept zur Modernisierung der U4 vorgelegt werden.

2013 sollen fünf U-Bahn-Züge, 18 ULF-Straßenbahnen und insgesamt 29 neuen Bussen (davon sieben E-Busse) angeschafft werden. Laut Wiener Linien werden alle neuen Fahrzeuge klimatisiert und barrierefrei zugänglich sein. Für die Modernisierung des Fuhrparks werden 2013 insgesamt rund 129,7 Mio. Euro investiert.

Eröffnung der Karlsplatz-Passage

Bei der Sanierung von Stationen sollen zwei Großprojekte abgeschlossen werden. Die Eröffnung der Kulturpassage Karlsplatz ist für den Sommer geplant. Im Herbst werden auch die Sanierungsarbeiten der U6-Station Josefstädter Straße mit der Verlegung des historischen Bodenplattenbelags abgeschlossen.

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