Brandanschlag: Rotlichtboss verhaftet

Im Zuge von Festnahmen im oberösterreichischen Rotlichtmilieu ist auch ein Wiener Rotlichtboss verhaftet worden. Er soll den Brandanschlag auf einen Saunaclub in Floridsdorf in Auftrag gegeben haben, sein Anwalt spricht von einer Intrige.

Brand in Clublokal

ORF

Saunaclub brannte komplett aus

Der Saunaclub Centaurus in der Brünner Straße brannte im Mai 2012 komplett aus. Für die Ermittler war rasch klar, dass es sich um Brandstiftung handelte - mehr dazu in Streit im Rotlichtmilieu: Feuer gelegt. Erst vor kurzem gingen der Polizei nach einem Hinweis die beiden mutmaßlichen Brandstifter ins Netz. Sie sagten nun aus, dass der Wiener Geschäftsmann der Auftraggeber war und angeblich ein Konkurrenzunternehmen in Brand setzen wollte.

Anwalt glaubt an Komplott

Nikolaus Rast, der Anwalt des 51-jährigen Verdächtigen, sprach von einem Komplott der Unterwelt. Sein Mandant kenne die beiden gar nicht, sagte er. Ein Verfahren gegen den 51-Jährigen in diesem Fall sei außerdem von der Wiener Staatsanwaltschaft im Vorjahr eingestellt worden. „Mein Mandant ist nicht im Rotlicht zu Hause, er ist ein Geschäftsmann“, meinte Rast.

Zur Einstellung kam es eben allerdings, bevor die belastenden Verdächtigen aufgetaucht sind. In zehn Tagen wird sich bei der Haftprüfung entscheiden, ob der Rotlichtboss wieder frei kommt oder in U-Haft bleibt.

24 Verdächtige in Haft

Insgesamt nahm eine Sonderkommission 24 Verdächtige fest, an der Spitze der Organisation stehen laut Polizei vier amtsbekannte Gewalttäter aus der rechtsradikalen Szene. Dieses kriminelle Netzwerk soll äußerst brutal agiert haben - mehr dazu in ooe.ORF.at.