Wohnungen immer teurer

In Wien sind gebrauchte Eigentumswohnungen im Vorjahr durchschnittlich um 5,7 Prozent teurer geworden. Das berichtet das Immobilienportal Immobilien.net. Überhaupt gebe es in Wien „weiterhin dramatische Preissprünge“.

Im Vergleich zu 2011 stiegen in der Leopoldstadt, Mariahilf, Hernals und in der Brigittenau die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen im Schnitt zwischen elf und zwölf Prozent. Für das gesamte Stadtgebiet wurde eine durchschnittliche Preissteigerung von 5,7 Prozent errechnet.

Bei den neu gebauten Eigentumswohnungen im innerstädtischen Bereich scheint laut dem Immobilienportal mit Quadratmeterpreisen von 5.000 Euro „die Schmerzgrenze“ der Wienerinnen und Wiener erreicht zu sein. „Alle Bezirke die 2011 über dieser Grenze lagen sind mittlerweile wieder knapp darunter gefallen. Ausnahme bildet der erste Bezirk. Dort gibt es traditionell keine echten Preisobergrenzen, wie der durchschnittliche Quadratmeterpreis von mehr als 9.200 Euro zeigt“, hieß es in einer Aussendung.

Altbau-Wohnung

Fotolia/SibylleMohn

Keine Preisgrenzen in der Innenstadt

Eigentumswohnungen in den Ballungszentren gefragt

Preissteigerungen im zweistelligen Bereich waren aber nicht nur in Wien zu beobachten. Neben Wien und seiner Umgebung entwickle sich auch der oberösterreichische Zentralraum Linz-Wels-Steyr zu einem neuen preislichen Hotspot, so die Immo-Experten. Für gebrauchte Eigentumswohnungen mussten Käufer im Bezirk Linz-Land im Schnitt mittlerweile 24 Prozent mehr bezahlen als noch 2011. In der Stadt Wels sogar um über 30 Prozent mehr.

„Gute Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Kultur und Bildung ziehen viele Menschen an. Ebenso die Industrie und Wirtschaft“, erklärte Alexander Ertler von Immobilien.net. Auch im Einzugsgebiet der Stadt Salzburg, in den Bezirken Hallein und St. Johann im Pongau, gab es 2012 Wertzuwächse im zweistelligen Prozentbereich.

Ertler: „Menschen suchen gezielt nach guten Lagen“

Eine „völlig gegensätzliche Entwicklung“ erlebe derzeit Kärnten. In den ländlichen Gebieten im Süden von Österreich gibt es teilweise kräftige Preisstürze. Eigentumswohnungen in den Bezirken Klagenfurt-Land und Villach-Land verloren 2012 im Durchschnitt knapp 19 Prozent an Wert, hieß es. Auch einige der nördlichen Grenzregionen in Ober- und Niederösterreich, sowie Teile der Südoststeiermark, seien vom Wertverfall bei Immobilien betroffen.

„Es wird nicht mehr alles was vier Wände und ein Dach hat gekauft. Die Menschen suchen gezielt nach guten Lagen, guter Infrastruktur, guten Lebenschancen. Der ländliche Raum kann das in vielen Gebieten in Österreich nicht liefern. Deswegen sinkt dort die Nachfrage nach Immobilien und die Preise stürzen ab“, sagte Ertler.

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