Grüne fordern Legalisierung von Cannabis

Die Wiener Grünen bringen eine langjährige Forderung wieder auf den Tisch: Sie plädieren für die Legalisierung von Cannabis. Ihrer Ansicht nach wäre dadurch der Markt kontrollierbar und die Qualität besser überprüfbar.

Im Zuge der aktuellen, von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) losgetretenen Debatte um Drogensubstitution sowie Haartests für den Nachweis von Drogenkonsum, setzen sich die Grünen einmal mehr für legales Cannabis ein.

Anzahl der Konsumenten würde nicht steigen

Konsumenten wären so nicht mehr der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt, zudem könnte der Staat Steuereinnahmen lukrieren, so die grüne Sozialsprecherin Birgit Hebein. Wie Beispiele aus anderen Ländern zeigten, würde sich die Anzahl der Konsumenten nicht erhöhen, versicherte sie. Es brauche aber jedenfalls Suchtprävention, da Cannabis nicht harmlos sei.

ÖVP: "Völlig verfehlte Drogenpolitik

ÖVP-Mandatar Wolfgang Ulm hielt den Grünen daraufhin eine „völlig verfehlte und verantwortungslose Drogenpolitik“ vor. „Hier wird leichtfertig die Zukunft und die Gesundheit der Jugendlichen aufs Spiel gesetzt. Es ist ihnen anscheinend nicht bewusst, dass je leichter Drogen angeboten werden können, diese auch umso mehr konsumiert werden“, ärgerte er sich. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) müsse den Koalitionspartner zur Vernunft bringen, so Ulms Appell.

Diskussion über Drogensubstitution

Anlass für den neuerlichen Vorstoß der Grünen ist die Debatte um ein von der ÖVP gefordertes mögliches Aus der Drogensubstitutionstherapie. Die SPÖ ist strikt dagegen - mehr dazu in Drogensubstitution: Kritik der SPÖ.

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