Ermittlungen bei Wiener Wohnen

Mitarbeiter von Wiener Wohnen sind ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Ermittelt wird wegen Amtsmissbrauchs, Untreue und Absprachen bei Vergaben. Die Anzeige kam dabei von Wiener Wohnen selbst.

Es besteht der Verdacht, dass ein Unternehmen Leistungen verrechnete, die es gar nicht erbracht hat und davon dürften offenbar auch drei Mitarbeiter von Wiener Wohnen gewusst haben. „Diese Verdachtsmomente wurden dann im Oktober 2012 an die Staatsanwaltschaft weiter übermittelt“, sagte Wiener Wohnen-Sprecher Markus Stradner gegenüber Radio Wien.

Malereibetrieb mit Dumpingpreisen gegen Konkurrenz

Bereits im Oktober habe man Anzeige erstattet, weil der Verdacht von groben Unregelmäßigkeiten bei der Sanierung von Gemeindebauten bestand. Der Staatsanwaltschaft wurden Unterlagen und Computer-Festplatten von Mitarbeitern übermittelt. Zu Weihnachten kamen noch anonyme Anzeigen dazu. Diese dürften - laut „Kurier“ - von Unternehmen gekommen sein, die in Ausschreibungen nicht zum Zug kamen.

Denn das verdächtigte Unternehmen - laut „Kurier“ ein Malerbetrieb - soll in Ausschreibungen die Konkurrenten mit Dumpingpreisen aus dem Feld geschlagen haben. Es besteht der Verdacht, dass dieser Betrieb über die Angebote der Konkurrenten informiert war, also auch Mitarbeiter von Wiener Wohnen involviert sein könnten.

Mitarbeiter derzeit nicht suspendiert

Noch sind die drei Mitarbeiter von Wiener Wohnen nicht suspendiert. „Momentan handelt es sich um anonyme Anzeigen, die von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Sollten sich die Verdachtsmomente erhärten oder bestätigen, werden neben einer strafrechtlichen Verfolgung von Wiener Wohnen selbstverständlich auch dienstrechtliche Schritte gesetzt. Allerdings müssen zuerst die Untersuchungen abgewartet werden“, hieß es von Wiener Wohnen.

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