Neuer Fünf-Euro-Schein im Umlauf

Facelift für den Euro: Seit Donnerstag wird eine neue Fünf-Euro-Banknote in Umlauf gebracht. Verbesserte Sicherheitsmerkmale sollen künftig Fälschungen verhindern, wie es bei der Präsentation in Wien hieß.

Die Notenbanken der Eurozone bringen nun nach und nach insgesamt knapp drei Mrd. Stück neue Fünf-Euro-Scheine über Bankomaten und Bankschalter in Umlauf. Davon wurden knapp über 200 Mio. Stück in Österreich gedruckt, sagte Christian Gutlederer, Pressesprecher der Österreichischen Nationalbank.

Alle Banknoten werden „erneuert“

Der bisherige Fünf-Euro-Schein sei bereits elf Jahre alt und dessen Sicherheitstechnologie mindestens 15 Jahre, sagte Nationalbank-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek. Der Fünf-Euro-Banknotentausch ist laut Duchatczek aber erst der Anfang, jedes Jahr werde ein neuer Schein getauscht werden - in der Reihenfolge ihrer Werte. In den kommenden Jahren werden also die Zehn-, 20-, 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Scheine folgen.

5-Euro-Banknote

APA/HERBERT NEUBAUER

Parallel dazu wird die alte Note noch längere Zeit als Zahlungsmittel gültig bleiben. Die alten Banknoten können nach einer Übergangsphase unbefristet bei den Euro-Notenbanken umgetauscht werden.

Neues Wasserzeichen entworfen

Seit Jahren wird an den neuen Scheinen getüftelt, vergangenen November lüfteten Europas Währungshüter dann bereits einen Teil des Geheimnisses: Das neue Wasserzeichen und das Hologrammband am Rande des Scheins tragen das Motiv der griechischen Mythenfigur Europa. Der aufgedruckte Wert wird seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau ändern, wenn man den Geldschein etwas neigt.

Die neuen Sicherheitsmerkmale sollen es Fälschern schwerer machen, die Noten zu kopieren - noch schwerer, denn zuletzt waren die Falschgeldzahlen in den 17 Euro-Staaten insgesamt rückläufig.

Unverändert bleibt das Material der Scheine: Auch die überarbeiteten Noten werden auf Baumwollpapier gedruckt. Erhalten bleiben auch die Motive: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa - Fantasiearchitektur als klassischer europäischer Kompromiss.

500-Euro-Schein soll bleiben

EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure sprach sich am Rande der Präsentation gegen die Abschaffung des 500-Euro-Scheins aus. Das hatten in der jüngsten Vergangenheit einige Experten gefordert. Der Schein erleichtere Geldwäsche, Korruption und Steuerhinterziehung, hatte etwa Transparency International (TI) kritisiert. Der 500-Euro-Schein sei ein wichtiger Wert für Euro-Zahlungen, sagte Coeure.

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