Ankeruhr läuft wieder

Die Touristen sind die vergangenen acht Wochen vergebens zur Ankeruhr am Hohen Markt gepilgert: Die zwölf Figurenbilder streikten. Die Jugendstil-Uhr musste aufwendig repariert werden. Seit Freitagfrüh läuft sie wieder.

Begonnen hatte das Problem mit der letzten Wartung bei der Umstellung auf die Sommerzeit. Laut Helvetia-Versicherungs AG , in deren Besitz sich die Uhr befindet, waren neben dem hohen Alter der denkmalgeschützten Uhr auch die starken Temperaturunterschiede im März und April schuld.

Sie setzten den Rollen und Drehgelenken, vor allem aber auch dem Kettenlaufwerk der Uhr enorm zu. Die Kupferfiguren standen zwei Monate lang still - mehr dazu in Ankeruhr: Touristen warten vergebens.

Spezialanfertigung für Antrieb

Seit Freitagfrüh funktioniert die 99 Jahre „alte Dame“ wieder. Der Uhrmacher Arno Kalivoda, der sich bereits seit 1992 um das Jugendstilwerk kümmert, konnte sie erfolgreich reparieren. Unter anderem waren eine aufwändige Spannvorrichtung für den Antrieb und neue Rollen auf den Figuren die Lösung.

Figuren laufen im gewohnten Rhythmus

Die Ankeruhr wurde nach Plänen von Franz Matsch im Jahre 1914 errichtet. Ihre Kupferfiguren repräsentierten berühmte Persönlichkeiten der österreichischen Geschichte, wie z.B. Kaiserin Maria Theresia und Joseph Haydn. In zwölf Stunden durchläuft jede der Figuren einmal die Uhr, von einem passenden Musikstück umrahmt. Punkt 12.00 Uhr Mittag sollen sich gemeinsam mit der Musik auch alle zwölf Figuren-Bilder, welche die Geschichte Wiens repräsentieren, in Bewegung setzen.

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