Schlafen im Shop expandiert

Es begann im April des Vorjahres in einer leer stehenden Schneiderei in Wien-Wieden: Architekturstudenten verwandelten das Geschäftslokal in ein Hotelzimmer. Nun sollen in Kürze drei weitere Geschäftslokale zum Hotelzimmer werden.

Begonnen hat alles mit der Idee, leer stehende Flächen in der Stadt zu nutzen. Daraus geworden sind Hotelzimmer der gehobenen Kategorie 4 plus, für die der Gast immerhin 120 Euro pro Nacht bezahlen muss.

Gast im Hotelzimmer

Sue Sellinger

Nachhaltiges Nutzungskonzept im Visier

Neben einer originellen Unterkunft wartet ein hochwertig eingerichtetes Zimmer mit einer überdurchschnittlichen Größe von etwa 30 Quadratmetern, sagte einer der Initiatoren, Christian Knapp: „Wir wollen diesen Flächen, anders als zu temporären Projekten oder zu temporären Bespielungen und Nutzungen, ein nachhaltiges Nutzungskonzept geben, das auch einfach darstellbar ist.“

Die Gäste sind sehr unterschiedlich: „Wir wurden da ganz positiv überrascht. Unsere Gäste bewegen sich in der Altersklasse zwischen 25 und 85 Jahren, auch die Stammgäste“, so Knapp. Die verbindenden Elemente zwischen all den Gästen seien die Abenteuerlust, die Offenheit und das Individuelle.

Idee dreier Architekturstudenten

Wegen der Auslastung werden in Kürze drei leer stehende Geschäftslokale in Wien-Wieden zu Hotelzimmern umfunktioniert. Weitere Shops sollen folgen. Die Idee, leer stehende Geschäftslokale in Unterkünfte für Touristen zu verwandeln, hatten drei Architekturstudenten entwickelt - mehr dazu in Neues Leben in leerstehenden Shops.

Den Trend, statt Hotels alternative Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen, sieht Wien Tourismus positiv. Hotels sehen zwar keine Konkurrenz, haben aber Bedenken hinsichtlich der Standards - mehr dazu in Touristen-Wohnungen im Hotel-Visier.

Link:

  • Urbanauts (www.urbanauts.at)