„Goldener Schikaneder“ erstmals verliehen

Der erste österreichische Musiktheaterpreis „Goldener Schikaneder“ ist Mittwochabend im MuTh-Konzertsaal der Wiener Sängerknaben zum ersten Mal verliehen worden. Kammersänger Peter Minich wurde für sein Lebenswerk geehrt.

Im MuTh-Konzertsaal im Augarten wurden insgesamt elf Preise in zehn Kategorien vergeben. Zu den großen Gewinnern zählen das Theater an der Wien mit vier Preisen sowie die Volksoper und das Opernhaus Graz mit je drei Auszeichnungen. Eine der beiden besten Ballettproduktionen kommt aus dem Tiroler Landestheater. Kammersänger Peter Minich wurde für sein Lebenswerk geehrt, durch den Abend führte Christoph Wagner-Trenkwitz.

Verleihung des Österreichischen Musiktheaterpreises - Einige Gewinner

Barbara Pálffy

v.l.n.r.: Dagmar Hellberg (Volksoper Wien), Enrique Gasa Valga (Tiroler Landestheater), Vesna Orlic (Volksoper Wien), Marlis Petersen (Theater an der Wien), Roland Geyer (Theater an der Wien)

Theater an der Wien als großer Gewinner

Das Theater an der Wien punktete mit gleich vier Auszeichnungen: Die Jurymitglieder - darunter Ioan Holender, Harald Serafin und Georg Springer - entschieden sich für Marlis Petersen („Beste weibliche Hauptrolle“), Rainer Trost („Beste männliche Nebenrolle“), Torsten Fischer („Beste Regie“ für „Telemaco“) und „The Turn of the Screw“ („Beste Gesamtproduktion“).

Musiktheaterpreis "Goldener Schickaneder"

ORF

Der „Goldene Schikaneder“

Die Volksoper Wien, auf dessen Ensemblemitglied Karl-Michael Ebner der neu geschaffene Preis zurückgeht, wurde in drei Kategorien ausgezeichnet: Sebastian Holecek erhielt den „Goldenen Schikaneder“ für seine Rolle in „Salome“, Dagmar Hellberg wurde mit ihrer Performance in „Die spinnen, die Römer!“ beste weibliche Nebendarstellerin.

In der Kategorie „Beste Ballettproduktion“ gewann die Volksopern-Produktion „Carmina Burana“ ex aequo mit dem Tiroler Landestheater („Frida Kahlo“). In den Kategorien „Beste Ausstattung“, „Beste musikalische Leitung“ und „Bester Nachwuchs“ wurde die Oper Graz gewürdigt.

Staatsoper verzichtete auf Teilnahme

Für den neuen Musiktheaterpreis hatten alle österreichischen Bundes-, Landes- und Stadttheater die Möglichkeit gehabt, Produktionen einzureichen. Dennoch verzichteten Häuser wie die Staatsoper oder das Stadttheater Klagenfurt auf Einreichungen.

Nicht zum Zug kamen diesmal das ebenfalls nominierte Salzburger Landestheater, das Landestheater Linz sowie das Raimundtheater/Ronacher. Der Preis hätte ursprünglich „Goldener Papageno“ heißen sollen. Der Name wurde jedoch zurückgezogen, als die Linzer Reimann Akademie auf ihren seit 2011 bestehenden Jugendtheaterpreis „Papageno Award“ hingewiesen habe.

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