Stadthallenbad: Neue Gesellschaft kommt

Nach dem Debakel um die Sanierung des Stadthallenbades errichtet die Stadt nun eine neue Gesellschaft. Diese ist für die Umsetzung eines Stufenplanes für die Sanierung verantwortlich. Die Eröffnung könnte dann in zwei Etappen erfolgen.

Zumindest zwei Becken sind befüllt und dicht. Damit sollten die Sportler das Lehr- und Sportbecken schon im Herbst wieder benützen können, glaubt Wien-Holding Chef Peter Hanke. Im dritten Becken werden gerade die Schweißnähte kontrolliert. Laut Aussendung der Stadt handelt es sich insgesamt um „sieben Kilometer Schweißnähte“ die „Zentimeter für Zentimeter“ untersucht werden. Deshalb seien nach wie vor keine Prognosen über eine Wiedereröffnung möglich, sagte Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ).

Stadthallenbad

APA/Neubauer

Eröffnungstermin für Stadthallenbad weiter ungewiss

„Wenn hier befüllt wird und die Arbeiten ähnlich qualitätsvoll wie bei den anderen beiden Becken verlaufen sind und wir davon ausgehen, dass sie dicht sind, dann freuen wir uns. Aber einen Zeithorizont jetzt schon zu nennen, ist jetzt ein Spekulieren auf sehr dünnem Eis“, so Oxonitsch. Im Hauptbecken ist jedenfalls noch kein Wasser, da eben noch die Schweißnähte überprüft werden, hieß es.

Aigner: „Eine mehr als dürftige Bilanz“

Zudem wird es auch einen neuen Betreiber des Bades geben. Das ist künftig nicht mehr die Stadthalle, sondern eine eigene, neu gegründete Kapitalgesellschaft. Diese wird ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Wien-Holding sein. Einer der Gründe für die neue Struktur: Damit solle die Fertigstellung „zügig und effizient“ vorangetrieben werden, so der Stadtrat im Gemeinderat.

Die Opposition glaubte indessen, dass auch das nichts hilft. Die Sanierung werde dadurch nur der öffentlichen Kontrolle entzogen. „Die Stadt Wien beschränkt sich derzeit einzig und allein darauf den Betrieb des Bades in eine eigene GmbH auszulagern, wobei dieselben Personen wie bisher in der Verantwortung bleiben. Eine mehr als dürftige Bilanz“, so der parteiunabhängige Gemeinderat Wolfgang Aigner in einer Aussendung.

Eröffnung eigentlich für Februar 2012 geplant

Die vom Architekten Roland Rainer Anfang der 1970er-Jahre errichtete Sport- und Freizeiteinrichtung hätte nach der Sanierung eigentlich bereits im Februar 2012 wieder öffnen sollen. Allerdings musste aufgrund erheblicher Baumängel - wie etwa undichte Becken - ein Baustopp verhängt werden. Nun wird an der Behebung der Mängel gearbeitet.

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