NR-Wahl: Strache führt Landesliste an

Als letzte der vier Rathausparteien hat die Wiener FPÖ ihre Landesliste für die Nationalratswahl präsentiert. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache führt die Liste an. Auf den hinteren Rängen finden sich vier politische Neu-Einsteiger.

Auf Platz zwei bis fünf folgen Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner, Anwalt Johannes Hübner und Zahnarzt beziehungsweise Ärztesprecher Andreas Karlsböck. Auf Platz sechs ist die nicht amtsführende Wiener Stadträtin Veronika Matiasek gereiht.

Danach kommt Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein. Dieser wechselt übrigens jetzt schon vom Bundesrat in den Nationalrat und wird am Mittwoch als Nachfolger des Volksanwaltes Peter Fichtenbauer angelobt. Auf Platz acht geht der nicht amtsführende Wiener Stadtrat Eduard Schock ins Rennen, danach der Unternehmer Thomas Schellenbacher, der sich - sollte er in den Nationalrat einziehen - um das Thema Wirtschaft kümmern soll.

Tochter von Ex-Minister auf Platz Zehn

Auf Platz zehn kandidiert Petra Steger. Sie ist Basketball-Nationalspielerin, Bezirksrätin in Meidling und Tochter von Ex-Vizekanzler Norbert Steger. Dass die Kandidatin medial auf ihren Vater reduziert werde, „ist nicht korrekt“, ärgerte sich Strache.

Vielmehr sei sie unabhängig von diesem zu bewerten: „Doktor Norbert Steger ist ein Teil unserer freiheitlichen Geschichte, mit dem ich meinen Frieden gefunden habe.“ Es gebe eine gute Wahrscheinlichkeit, dass sie den Einzug in den Nationalrat schaffe, hieß es.

Auf Platz elf kandidiert Straches „Zukunftsansage“ Maximilian Krauss. Der 20-jährige Jus-Student ist Obmann der Josefstädter Bezirksorganisation und würde erstmals in den Nationalrat einziehen. Ihm folgt - ebenfalls neu - der Steuerberater Hubert Fuchs. Als Regionalkreis-Spitzenkandidaten gehen Jenewein (Innen-Süd), Unterreiner (Innen-West), der Landtagsabgeordnete Gerhard Haslinger (Innen-Ost), Strache (Süd), Hübner (Süd-West), Belakowitsch-Jenewein (Nord-West) und Fuchs (Nord) ins Rennen.

Ziel: „Je mehr, desto besser“

„Es handelt sich hier um eine gute Mischung aus bekannten und bewährten Gesichtern und aus neuen und sehr interessanten Gesichtern, die eine sehr gute und fachliche Kompetenz mitbringen“, lobte der Parteichef die Kandidatenauswahl. Unter den ersten 20 gereihten Personen würden sich 40 Prozent Frauen befinden.

Straches Ziel bei der kommenden Nationalratswahl lautet: „Je mehr, desto besser.“ Er wolle so stark wie möglich werden, deutlich zulegen und die 20-Prozent-Marke überspringen. In Wien hält er acht Mandate für möglich.

Bei der Nationalratswahl 2008 konnte die FPÖ in Wien sechs Mandate erringen. Dabei handelte es sich um jeweils ein Grundmandat in den Regionalwahlkreisen Süd-West, Süd und Nord sowie um drei Mandate auf der Landesliste.