Weiter Streit über Weinheber-Denkmal
Die Ausgrabungs-Aktion der „Plattform Geschichtspolitik“ der Akademie der Bildenden Künste, die Anfang Juli auf eine notwendige Kontextualisierung des Denkmals für den Dichter und bekennenden Nationalsozialisten hingewiesen hatte, stößt bei der Weinheber-Gesellschaft auf wenig Gegenliebe - mehr dazu in Protestaktion bei Weinheber-Denkmal.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) hatte eine Umgestaltung des Denkmals angekündigt. Das stößt bei der Weinheber-Gesellschaft auf wenig Gegenliebe. Der Kulturstadtrat stelle sich „auf die Seite einer kleinen, offenbar radikalen Gruppe“, ist in einem Offenen Brief zu lesen.
"Plattform Geschichtspolitik"
Denkmal gehört Weinheber-Gesellschaft
Für die Unterzeichner des Briefes ist das „Verdikt ‚Nazi-Dichter‘“ unverständlich. Es diene mehr „der Verunglimpfung, nicht der Aufklärung“. Für eine „sachliche, tatsachengerechte Diskussion“ über Weinhebers politische Gesinnung, deren Aufarbeitung man in der Weinheber-Gesellschaft selbst schon lange betreibe, stehe man dagegen selbstverständlich zur Verfügung.
Ansonsten könnten sich die Umgestaltungs-Pläne der Stadt auch ganz erübrigen: Das 1975 in die Obhut der Stadt übergebene Denkmal befinde sich nach wie vor im Besitz der Weinheber-Gesellschaft. Als letzte Konsequenz behalte man sich vor, das „Denkmal der Obhut der Stadtgemeinde wieder zu entziehen und von dem öffentlichen Platz, an dem es bisher stand, zu entfernen.“