Hitze als Problem in Wiens Spitälern

In der Kinderchirurgie des Donauspitals müssen sich derzeit Babys und Kleinkinder in völlig überhitzten Zimmern von Operationen erholen. Denn Klimaanlagen gibt es nur in der Intensivstation und im OP, aber nicht im Bettenbereich.

Der Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz ist das Problem der überhitzten Spitalszimmer bekannt. Denn flächendeckende Klimaanlagen gibt es bei den Spitälern der Stadt nur im AKH und in der Rudolfstiftung. Sie fordert schnelle Maßnahmen, um sofort zu helfen, also etwa die Installation von Deckenventilatoren oder den Einsatz von mehr mobilen Klimageräten.

Problem ist dem Krankenanstaltenverbund bewusst

Beim Krankenanstaltenverbund (KAV) kennt man die Situation. Die für das Medizinmanagement zuständige Leiterin Susanne Drapalik sagt, dass man nun die Auswirkungen des Klimawandels spüre. Denn so lange Hitzeperioden habe es früher nicht gegeben. Man müsse speziell in den von 1970 bis 1990 entstandenen Bauten etwas tun, so etwa auch beim Donauspital. Kurzfristig seien Umbauten ganzer Stationen aus organisatorischen Gründen nicht möglich, weil dafür teilweise Schließungen nötig seien.

Die vielen Spital-Altbauten in Wien sind laut Drapalik nicht so stark betroffen, da die dicken Mauern der Hitze länger widerstehen würden. Zudem gäbe es da auch viele Bäume, die eine direkte Sonnenbestrahlung der Gebäude verhindern, so die Bereichsleiterin im KAV.

Hilfe durch Hausmittel

Immerhin kann man in den nächsten Jahren auf eine Besserung der Situation hoffen: Bei Spitalsneubauten, wie etwa dem Krankenhaus Nord, soll es eine flächendeckende Kühlung geben.

Inzwischen greift man in den betroffenen Spitälern wie etwa im Donauspital zu Hausmitteln: Lüften in der Nacht, Verdunkeln am Tag und es gibt auch einige mobile Klimageräte.

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