Über Nacht zur Fußgängerzone
Seit Mittwochabend um 20.00 Uhr ist die Mariahilfer Straße komplett für den Verkehr gesperrt. Bis Freitag um 6.00 Uhr müssen sämtliche Umgestaltungsarbeiten für die neue Mariahilfer Straße abgeschlossen sein. Dafür wird hauptsächlich in der Nacht gearbeitet. Freitagfrüh treten schließlich die neuen Regelungen in Kraft, in der Mitte die Fußgängerzone, daran anschließend zwei Begegnungszonen.
Eine Stunde, bevor die Mariahilfer Straße am Mittwoch für den Verkehr gesperrt wurde, waren die Parkplätze noch ziemlich voll. Nicht alle Fahrzeuglenker fuhren rechtzeitig weg. In der Nacht wurden dann einige Autos und Motorräder abgeschleppt.
Für eine Probephase muten die nächtlichen Umgestaltungsmaßnahmen recht permanent an: Zebrastreifen werden quasi gelöscht, Zufahrtsschilder für Parkhäuser abmontiert, ein 250 Meter langer Streifen erhält einen roten Anstrich.
Zwei Tonnen Farbe für die Busspur
Die Vorarbeiten hatten am Mittwoch bereits um 20.00 Uhr begonnen. Wirklich aktiv wurden die rund 20 Mitarbeiter, die im Auftrag der MA 28 die Bodenmarkierungen auftrugen, aber erst nachdem der letzte Bus die Straße passiert hatte. Fast zwei Tonnen rote Farbe markieren ab sofort einen etwa 250 Meter langen Streifen, der in Zukunft der Buslinie 13A zur Verfügung stehen soll. Ein die Route betreffender Streit und angekündigter Streik der Busfahrer soll ausbleiben - mehr dazu in Mariahilfer Straße für Verkehr gesperrt.
Veranstaltungshinweis
Am 23. August laden der ORF Wien und der „Kurier“ zu den „Stadtgesprächen“ in die Mariahilfer Straße. Nach einer Woche Probebetrieb wird dabei Bilanz gezogen.
Sechs Mitarbeiter der Firma Siemens waren die halbe Nacht damit beschäftigt, die leuchtenden Parkhausschilder zu demontieren, die bislang die Autofahrer in die umliegenden Tiefgaragen geleitet haben. So bald soll sich hier offenbar kein Autofahrer mehr zurecht finden müssen.
Ampeln bleiben hängen
Die sechs Ampeln, die in dem Teilstück, das ab Freitag für Autos nicht mehr befahrbar sein wird, den Verkehr regelten, bleiben zwar hängen, aber finster. Bloß die Blindenakustik wurde deaktiviert. Die Probephase der neuen Fußgängerzone wird auf jeden Fall mehrere Monate dauern, ein genaues Datum wurde aber nicht bekanntgegeben.
wien.ORF.at/Stefanie Leodolter