Polizei bessert bei App nach

Seit Juli geht die Polizei auch mittels App auf Verbrecherjagd. Nun besserte das Innenministerium nach. Verkehrsinfos wurden hinzugefügt, die kritisierten Fotos unbekannter Leichen hingegen entfernt, so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

„Informieren und Information erhalten“, das solle die App ermöglichen, sagte Mikl-Leitner. Laut der Ressortchefin wurde die im Juli eingeführte Smartphone-Anwendung 80.000-mal heruntergeladen. Seit Mitte August ist die Software in der Version 1.2 für die Plattformen von Google, Apple und Microsoft erhältlich.

Neue Polizei-App

ORF

Diese beinhaltet nun aktuelle, österreichweite Verkehrsmeldungen von den Landesleitzentralen, die durch GPS an den Standort des jeweiligen Users angepasst werden. Laut Hans-Peter Stückler vom Bundeskriminalamts (BK) wird im vierten Quartal die Planungsphase für eine zweite Version beginnen.

Hejl: „Weitere Möglichkeit, die man nutzen muss“

Die 2012 angekündigte „offizielle Polizei-App Österreichs“ liefert Informationen zu Fahndungen, Straftaten, gibt Präventionstipps und hilft beim Auffinden der zuständigen Polizeiinspektionen. Die Inhalte der von der Firma Rubicon in acht Wochen programmierten Anwendung umfassen im Grunde jene, die auf den Websites der Landespolizeidirektionen und des BK aufscheinen. Fahndungserfolg wurde über diesen Weg bisher zwar noch keiner erzielt, doch die App sei „eine weitere Möglichkeit, die man nutzen muss“, sagte Mario Hejl, Sprecher des BK.

Die Fotos unbekannter Leichen wurden inzwischen von der Anwendung entfernt, so Hejl. Die Entscheidung über die Veröffentlichung dieser Fotos erfolgt im Übrigen nicht durch die Exekutive selbst, sondern auf Anordnung der Staatsanwaltschaft. Auf der BK-Website sind diese Fotos seit Jahren zugänglich und mit einem Warnhinweis versehen.

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