Schulkinder: Viel ungesunde Snacks

40 Prozent der Wiener Schulkinder frühstücken nicht. Ungesunde Snacks in der Pause stehen hoch im Kurs. 60 Prozent gaben bei einer GfK-Studie an, normalerweise Weißbrot zu sich zu nehmen. Für 29 Prozent gehören Süßigkeiten zur Vormittagsjause.

46 Prozent essen nicht täglich Gemüse, 38 Prozent nicht täglich Obst, hieß es in der von Spar beauftragten Studie. Zwar trinken neun von zehn Kindern täglich in der Schule, 53 Prozent von ihnen löschen ihren Durst jedoch normalerweise mit zuckerhaltigem Eistee. Auch Limonaden gehören zu den beliebtesten Getränken.

Mädchen essen tendenziell gesünder

Befragt wurden 617 Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren an Wiener Hauptschulen und Gymnasien. Mädchen, so ein Ergebnis der Erhebung, essen nicht nur öfter eine Jause als Buben, sondern auch tendenziell gesünder.

So konsumieren nur halb so viele Mädchen (elf Prozent) Fastfood wie Burschen (19 Prozent), auch Obst und Gemüse ist bei den Schülerinnen beliebter. Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund kristallisierten sich nicht heraus.

Ernährungswissen bei Kindern auf hohem Niveau

Das Ernährungswissen selbst sei auf hohem Niveau, das allein jedoch für die Heranwachsenden keine ausreichende Motivation, die Essgewohnheiten zu verbessern. „Wer eine ausgewogene Jause zu sich nimmt und genug trinkt, kann eine bessere Leistung erbringen und konzentrierter lernen“, betonte Internist und Stoffwechselexperte Friedrich Hoppichler, Leiter des vorsorgemedizinischen Instituts Sipcan.

In Zusammenarbeit mit Sipcan bietet Spar seit 2007 Wiener Schulbuffet-Betreibern ein Sortiment an ernährungswissenschaftlich geprüften Produkten an. Die Initiative würde Früchte tragen, so das Unternehmen. Wo die gesunde Jause angeboten werde, würden nur halb so viele Kinder Süßigkeiten kaufen und dreimal soviel Milchprodukte konsumiert werden (34 zu zehn Prozent).