Mehr Radständer bei U-Bahn-Stationen

Zur Förderung der gemeinsamen Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern werden die Radständer bei U-Bahn-Stationen ausgebaut. Die Kampagne findet zur heute startenden Europäischen Mobilitätswoche statt.

182 Bügel bei U-Bahn-Stationen stehen vor der Montage, weitere 162 sind in Planung, kündigte der Wiener Fahrradbeauftragte Martin Blum am Montag an. Immer mehr Wiener würden ihre Wege in Kombination von Bike und Bus, Bim oder U-Bahn zurücklegen, hieß es. Die Auslastung der Radabstellanlagen an U-Bahnhöfen steigen jährlich um 30 Prozent, wurde versichert. Schon in den vergangenen zweieinhalb Jahren seien deshalb knapp 600 Bügel dazugekommen.

Überdachte Radgaragen wie bei der Kennedybrücke (U4-Station Hietzing), die geringfügig kostenpflichtig, dafür aber nicht frei zugänglich sind, sollen mittelfristig ebenfalls ausgebaut werden. Konkrete Pläne gibt es zwar noch nicht, aber immerhin „Ambitionen in diese Richtung“.

Abgestellte Fahrräder

APA/dpa/Hendrik Schmidt

Für Fahrräder soll es bei U-Bahn-Stationen mehr Platz geben

Aktionen zur Mobilitätswoche

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wird in diversen Städten umweltschonende Fortbewegung propagiert. In Wien beteiligt sich auch die Wirtschaftskammer. So bieten eine Reihe von Unternehmen Rabattaktionen für Räder oder Sportbekleidung an, E-Cars können getestet werden, kostenlose Fußscans vor dem Schuhkauf werden durchgeführt, Rikschas inklusive Fahrer stehen für Einkäufe auf der Mariahilfer Straße zur Verfügung. Dort werden außerdem die Tanzschulen Vorführungen abhalten und Passanten zum Mitmachen auffordern.

Im Resselpark gibt es außerdem eine Ausstellung von Oldtimern und modernen Fahrzeugen, die den Mobilitätswandel im Lauf der Jahrzehnte vor Augen führen sollen. Die Europäische Mobilitätswoche will „sanfte“ Alternativen zum Auto-Verkehr in den Vordergrund stellen. Dazu zählen etwa Zu-Fuß-Gehen, die Öffis benutzen oder das Radfahren.

Insgesamt finden in Wien mehr als 30 Veranstaltungen dazu statt. Die „Wiener Protestwanderweg“ führt etwa „zu Orten, die mit Protest, Widerstand, Zivilcourage und Solidarität in Verbindung stehen“. Beim „Generationen walk“ sollen sich ältere und jüngere Wienerinnen und Wiener bei einem Spaziergang am Donaukanal austauschen.

500 Quadratmeter Rasen auf dem Ring

Nicht nur für Radfahrerinnen und Radfahrer wird es eine „Radliteratur-Lesung“ und einen „Bike Poetry Slam“ geben. Bei der Straßenmalaktion „Blühende Straße“ sorgen Kinder für eine bunte Schleifmühlgasse. Auf einer Parkspur neben dem Yppenplatz ist ein Picknick geplant.

Zum Abschluss findet in Wien auch wieder „Rasen am Ring“ statt. Zwischen Oper und Parlament werden wieder 500 Quadratmeter Rasen ausgerollt, auf denen dann von faulenzen bis zum Picknick alles erlaubt sein soll. Der Ring wird deshalb in der Zeit von 10.00 bis etwa 19.00 Uhr für Autofahrer gesperrt sein.

Besucher bei "Rasen am Ring 2012"

APA/Herbert Pfarrhofer

„Autobefreite, sonntägliche Erlebniszonen“

Für „Rasen am Ring“ kooperieren unter der gemeinsamen Plattform „Autofreie Stadt“ Organisationen wie die Radlobby IG-Fahrrad, die Pfadfinder Österreichs oder Greenpeace. Heuer veranstalten sie zusätzlich die erste „CICLOVIennA“.

Dabei handelt es sich um ein Konzept „der autobefreiten, sonntäglichen Erlebniszonen“. „Es wäre toll, wenn sich das in Wien durchsetzen würde - auch am Ring“, sagte Alec Hager von der IG Fahrrad gegenüber wien.ORF.at.

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