„Pass Egal“-Wahl: Sieg für Grüne

Mit einer „Pass Egal“-Wahl hat sich die Organisation „SOS Mitmensch“ für das Wahlrecht von Nicht-Staatsbürgern eingesetzt, die drei Jahre in Österreich sind. Die Stimmenmehrheit haben bei dieser Wahl die Grünen erreicht.

Auch international ist das Wahlrecht für Menschen ohne Staatsbürgerschaft bei Nationalratswahlen eine Ausnahme, nur in Malawi, Chile, Uruguay und Neuseeland ist das möglich. Die Organisation „SOS Mitmensch“ setzt sich für ein Wahlrecht für Nicht-Staatsbürger ein. Menschen, die seit drei Jahre in Österreich leben, sollen an sämtlichen Wahlen teilnehmen können, so die Forderung.

TV-Hinweis:

Beitrag über die „Pass Egal“-Wahl in der ORF-TVthek.

Unter den 611 Teilnehmern bei der „Pass Egal“-Wahl vor dem Innenministerium war unter anderem Kabarettist Dirk Stermann. „Ich wohne seit 25 Jahren in Österreich, ich finde das sinnvoll, wenn Leute da wählen wo sie leben. Mir ist es ja eigentlich egal, was in Deutschland passiert, weil ich nie dort bin. Hier würde das Sinn machen“, meinte er in einem ZiB-Interview. Die größte Wählergruppe kam aus Deutschland, gefolgt von Italien, Großbritannien, Ungarn, Türkei, Frankreich, Niederlande, Serbien und der Schweiz. Auch vier Staatenlose haben an der Wahl teilgenommen.

Zelt von SOS Mitmensch bei "Pass Egal"-Wahl am Minoritenplatz

SOS Mitmensch

Nicht-Staatsbürger durften symbolisch ihre Stimme abgeben

Sieg für die Grünen

Die symbolische „Pass Egal“-Wahl endete mit einem Sieg der Grünen, sie erhielten 64,01 Prozent der Stimmen. Laut SOS Mitmensch erreichte die SPÖ bei der Aktion 14,76 Prozent, NEOS 8,46 Prozent, die KPÖ 5,97 Prozent, die ÖVP 3,15 Prozent, die Piraten 2,82 Prozent, das BZÖ 0,5 Prozent, das Team Stronach 0,33 Prozent und die FPÖ null Prozent.

1,15 Mio. Wahlberechtigte in Wien

Bei der Nationalratswahl am Sonntag sind in ganz Österreich 6,384.300 Personen wahlberechtigt, in Wien sind es 1,156.888. Am Mittwoch endet die Frist für briefliche Anträge für eine Wahlkarte, persönlich können Wahlkarten noch bis Freitag in den Bezirksämtern beantragt und abgeholt werden - mehr dazu in Antragsfrist für Wahlkarten endet.

Die Berichterstattung des ORF Wien stand bereits in den vergangenen Wochen im Zeichen der Wahl - sowohl die nationalen als auch die Wiener Spitzenkandidaten waren auf „Radio Wien“ und in „Wien heute“ zu Gast und wurden auch von wien.ORF.at im Wahlkampf begleitet. Am Wahltag bietet der ORF Wien umfassende Informationen - mehr dazu in Die Nationalratswahl im ORF Wien.

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