Häupl: „Minus nicht gut“

Die SPÖ ist zwar weiter stimmenstärkste Partei, aber doch hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wollte sich in seiner ersten Stellungnahme noch nicht genau festlegen. Es sei noch vieles zu analysieren.

32,39 Prozent in Wien, ein Minus von 2,4 Prozentpunkten: "Ein Minus ist nicht gut. Es ist gut, dass die SPÖ bundesweit die Nummer eins ist, aber dass es generell ein Minus gegeben hat, freut mich nicht“, sagte Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek.

Auf dessen Frage, ob die SPÖ in Wien nicht mehr mobilisieren könne, antwortete Häupl ausweichend: „Das werden wir uns anschauen“. Was die Wahlbeteiligung angeht, gebe es heuer so viele Wahlkartenwähler wie noch nie. Hier gelte es das endgültige Ergebnis abzuwarten.

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„Mariahilfer Straße nicht ausschlaggebend“

„Da wollen wir nicht übertreiben, das hat den Verlust nicht ausgemacht“, wies Häupl einen Zusammenhang des Wahlergebnisses mit der Diskussion um die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße zurück. Die Wähler hätten genau gewusst, worum es bei dieser Wahl gegangen sei, nämlich um die Zukunft des Landes und nicht um eine Fußgängerzone.

Über künftige Koalitionen müsse man reden. Er erinnere sich noch gut an das Jahr 2000, in dem die SPÖ an erster Stelle war, dann kam Schwarz-Blau, sagte Häupl. Das müsse man in Ruhe analysieren.

Rudolf Hundstorfer

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Rudolf Hundstorfer

Hundstorfer: „Gefärbtes Auge“

„Wir haben generell ein Minus eingefahren, wir sind in Wien weiter die Nummer eins“, fasste der Wiener SPÖ-Spitzenkandidat und Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Interview mit Paul Tesarek das Ergebnis zusammen. Der Wiener Parteiapparat habe gut funktioniert, auch wenn das Ergebnis nicht hervorragend sei.

„Wir sind die stärkste Partei in Wien“, so Hundstorfer weiter, und mit einem „gefärbten“ Auge - die Formulierung „blaues Auge“ wollte Hundstorfer vermeiden - davongekommen. „Ab morgen werden wir nachdenken, wie wir das wegarbeiten können“, kündigte Hundstorfer an. Eine Koalition mit der FPÖ schloss er aus: „Wir haben vorher gesagt, wir wollen mit der FPÖ nicht zusammenarbeiten, dabei bleibt es auch nach der Wahl.“

Radio Wien und „Wien heute“ informierten live

Radio Wien informierte bis 20.00 Uhr in einer Sondersendung über den Ausgang der Nationalratswahl - Radio Wien live hören. Die Sondersendungen von „Wien heute“ mit Analysen der Landesspitzenkandidaten sind in der ORFTVthek on demand verfügbar.

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