Salafisten-Treffen: Polizei vorbereitet
Salafisten wie etwa Abu Abdullah sollen nach Wien reisen - er hat zuletzt in Deutschland junge Männer dazu aufgerufen, gegen Christen in den Krieg zu ziehen. Die Behörden gehen davon aus, dass der Treffpunkt der radikalislamischen Salafisten recht kurzfristig publik wird. Das Landesamt für Verfassungsschutz werde eine solche Veranstaltung jedenfalls beobachten und „bei eventuellen Gesetzesübertretungen tätig werden“.
Einen Medienbericht, wonach das Treffen in Vösendorf stattfinden soll, bestätigte ein Polizeisprecher nicht. Früheren Informationen zufolge wollen die angeblich radikalen Prediger in Wien am Samstag von 12.00 bis 20.00 Uhr Spenden für Syrien sammeln.
Glaubensgemeinschaft distanziert sich
Für die Islamische Glaubensgemeinschaft distanzierte sich Tarafa Baghajati von dem Treffen: „Wir sind von keiner Stelle informiert werden, wir wissen davon gar nichts. Die etablierten Vereine in Österreich haben damit nichts zu tun. Von Veranstaltungen, bei denen der Vortragende nicht mit Vor- und Nachnamen genannt wird, raten wir prinzipiell ab.“ Mit Leuten, die sich nicht deklarieren wollen, wer sie sind und was sie wollen, wolle man nichts zu tun haben, meinte Baghajati gegenüber „Wien heute“.
„Alle Aussagen, die in irgendeiner Weise hetzerisch gegen jemand anderen - sei es Religion oder Ethnie - werden von uns ohne Wenn und Aber verurteilt. Unsere Religion ist eine Religion der Öffnung und des Verständnis. Wir wollen diesen Geist in Österreich verbreiten und sind hier auf einem sehr guten Weg, wir brauchen keine Hilfe, weder aus Deutschland noch von einem anderen Land“, so Baghajati.
FPÖ fordert Verbot
Die FPÖ ist seit Tagen alarmiert. Parteichef Heinz-Christian Strache forderte am Freitag erneut ein Verbot der Veranstaltung sowie „die sofortige Festnahme und Ausweisung der fünf Hassprediger, sobald sie österreichischen Boden betreten“.