Grünes Licht für „Komet“-Bauprojekt

Auf den ehemaligen „Komet“-Gründen in Meidling soll ein Einkaufszentrum entstehen. Nach jahrelangen Querelen wurde nun doch die Baubewilligung erteilt. Doch das Projekt könnte sich erneut verzögern, denn Anrainer bereiten eine Klage vor.

Im April fuhren auf den ehemaligen „Komet“-Gründen die Bagger auf und rissen - teilweise in der Nacht - erste Gebäude ab. Dann bewegte sich einige Monate lang nichts auf dem riesigen Areal. Das Wohngebäude in der Schönbrunner Schlossstraße 2 wurde noch nicht abgerissen, da es noch einen letzten Mieter mit gültigem Vertrag gab. „Wir haben uns jetzt geeinigt. Zu Silvester ziehen wir aus“, sagte der Mieter nun gegenüber wien.ORF.at. Inzwischen wurde auch ein weiteres Gebäude an den Bauwerber, die HPD Holding, verkauft. Auch die Bauoberbehörde erteilte kürzlich die Baubewilligung.

Fotos von den „Komet“-Gründen:

Bürgerinitiative: Projekt ist „Zumutung“

„Der Baubescheid ist mit Entscheidung der Bauoberbehörde rechtskräftig und kann konsumiert werden“, so Stadtbaudirektorin Brigitte Jilka gegenüber wien.ORF.at. Eine Hürde könnte es für den Bauwerber jedoch noch geben. Jilka: „Der Flächenwidmungsplan ist noch immer beim Verfassungsgerichtshof zur Prüfung anhängig, der Ausgang dort ist offen.“

Für die Bürgerinitiative, die seit Jahren gegen das Bauprojekt kämpft, ist das ein harter Dämpfer. „Ein Einkaufszentrum mit Büroturm, das so viel Verkehr anzieht und damit verbunden Abgase verursacht, darf nicht in einem gewachsenen Wohngebiet entstehen. Das ist eine Zumutung für die Leute“, so Gretl Carney von der Bürgerinitiative.

Anrainer kündigen Klage an

„Die Einwände der Anrainer wurden als unbegründet abgewiesen. Sie können dagegen Beschwerde an den Verfassungs- und/oder Verwaltungsgerichtshof erheben“, so Gerhard Cech, Leiter der Baupolizei (MA 37).

Eine entsprechende Klage wird, so Carney, bereits vorbereitet. Diese könnte das Komet-Bauprojekt noch einmal hinauszögern. Der zuständige Architekt Peter Podsedensek sowie der Bauwerber, die HPD Holding, wollten nichts zum Projekt sagen, weil es „noch in Schwebe“ sei.

Links: