AKH: Ärztekammer für mehr Personal

Mehr Personal für das AKH hat Artur Wechselberger, Präsident der österreichischen Ärztekammer, in der ORF-Pressestunde gefordert. Am größten Spital des Landes zeige sich die „Fehlentwicklung der medizinischen Versorgung“.

Durch eine neue Betriebsvereinbarung ist es im AKH zu Engpässen gekommen, längere Wartezeiten und die Verschiebung von Operationen zählen zu den Folgen. Mehrere Klinikchefs prangerten den Verlust von medizinischen Standards an - mehr dazu in Husslein: „AKH geht vor die Hunde“ (wien.ORF.at; 17.10.2013).

„Wir haben eine neue Situation, plötzlich fallen Arbeitsstunden von Ärzten für die Versorgung weg. Man muss das anders organisieren oder den Personalstand so aufstocken, dass keine Versorgungsdefizite entstehen“, meinte Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger dazu in der ORF-Pressestunde.

„Falsche“ Entwicklung zu Ambulanzen

Für Wechselberger zeigt das AKH aber auch eine „Fehlentwicklung in der medizinischen Versorgung Österreich“ auf, die Entwicklung „hin zu den Ambulanzen“.

TV-Hinweis:

Pressestunde mit Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger in der ORF-TVthek

Der niedergelassene Bereich sei „ausgehungert“, mit der Gesundheitsreform sei man nach wie vor unzufrieden. „Eine Gesundheitsreform, die funktioniert, muss die Versorgung im Vordergrund haben“, findet Wechselberger. Beim Thema Gruppenpraxen sieht er weiters zu viele Hürden, in Nebenbeschäftigungen von Ärzten sieht die Kammer kein Problem. „Was wir brauchen in Österreich, das ist Freiheit, eine Aufbruchsstimmung“, wünscht er sich.

Streit über Sanierung

Neben den Folgen der neuen Betriebsvereinbarung wurde in den vergangenen Tagen auch über die Kosten für die Sanierung des AKH diskutiert. Kosten von rund 1,5 Milliarden Euro waren im Gespräch, die Stadt Wien dementierte - mehr dazu in Streit über AKH-Sanierung (wien.ORF.at; 18.10.2013).

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