Servitenkloster: Ultimatum läuft aus

Die Zeit für die Suche einer gemeinsamen Unterkunft für die Flüchtlinge aus dem Servitenkloster wird knapp: Mit 30. Oktober beginnen die Sanierungsarbeiten im Kloster. Derzeit gibt es laut Caritas noch kein neues, gemeinsames Quartier.

Die Caritas habe sich an die verantwortlichen Politiker und Vertreter der Wirtschaft gewandt, um Räume zu bekommen, die von den Flüchtlingen günstig gemietet werden könnten, sagte Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner. Doch bis dato gebe es kein derartiges Angebot. „Wir haben noch kein Quartier“, so Schwertner.

Die Flüchtlinge würden aber nicht auf der Straße landen: Da sich alle Flüchtlinge in der Grundversorgung befänden, habe der Fonds Soziales Wien (FSW) allen einen Platz zugesichert. „Sie werden in anderen Einrichtungen der Grundversorgung untergebracht“, sagte FSW-Sprecherin Iraides Franz. Für alle 24 gebe es in einer einzigen Einrichtung aber keinen Platz.

Flüchtlinge aus der Votivkirche jetzt im Servitenkloster

APA/Herbert P. Oczeret

Flüchtlinge im Servitenkloster

Kloster als Herberge für minderjährige Flüchtlinge

17 der 24 Flüchtlinge befänden sich nach wie vor in einem Asylverfahren, sieben sei ein negativer Bescheid ausgestellt worden, davon unterlägen sechs dem „gelinderen Mittel“ und müssten sich täglich bei der Polizei melden, so Schwertner. Von einer Ausstellung von Heimreisezertifikaten sei ihm derzeit nichts bekannt.

Die Geschichte der Flüchtlinge im Servitenkloster nahm Ende Juli eine überraschende Wendung. Drei Flüchtlinge wurden unter Schlepperverdacht festgenommen. Das Kloster in Wien-Alsergrund soll nach der Sanierung ab dem kommenden Jahr als Herberge für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge dienen.

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