Polizeiboot in Donau gesunken

Am Dienstagabend ist ein Polizeiboot auf der Donau in Wien mit einem Tankschiff kollidiert. Zwei Beamte konnten sich mit einem Sprung ins Wasser retten und ans Ufer schwimmen. Sie erlitten leichte Verletzungen. Das Boot sank.

Die Unfallursache ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Das Tankschiff unter deutscher Flagge und das Polizeiboot „Fischa“ waren stromabwärts unterwegs, als sie gegen 20.20 Uhr auf der Höhe des Schulschiffs, vor der Brigittenauer Brücke, seitlich zusammenstießen.

Beamte schwimmen ans Ufer

Die beiden Polizeibediensteten mussten sich ins Wasser retten, sagte Herbert Hutter von der Wiener Polizei gegenüber Radio Wien: „Dieser Sprung in das kalte Wasser der Donau bei dieser Fließgeschwindigkeit und der Versuch, sich dann ans Ufer zu retten, das ist natürlich körperlich anstrengend.“ Die beiden Beamten wurden mit starken Unterkühlungen in ein Spital gebracht und haben die Nacht auf der Intensivstation verbracht. Sie befinden sich außer Lebensgefahr, konnten aber noch nicht befragt werden. Noch ist nicht klar, wieso die Beamten dem Frachter nicht ausweichen konnten.

Tankschiff-Kapitän nicht alkoholisiert

„Offenbar ist es zu einer seitlichen Kollision gekommen, der genaue Unfallhergang muss noch geklärt werden“, so Hutter. Der Frachter wurde bei der Schleuse Freudenau gestoppt. Von der Staatsanwaltschaft Wien wurden die Erhebungen eingeleitet. Beim Kapitän des Tankschiffes wurde eine Alkomatuntersuchung durchgeführt. Er war nicht alkoholisiert, wurde aber wegen Körperverletzung angezeigt.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Polizeiboot dem Tanker zu nahe gekommen ist, sagt Polizeisprecher Hans Golob: „Bei der derzeitigen Ermittlungssituation kann man gar nichts ausschließen. Es soll auch keine Schuldzuweisungen geben. Jetzt müssen die gerichtlichen Untersuchungen den Unfall klären.“ Das gesunkene Polizeiboot soll in den kommenden Tagen geborgen werden.