Neonazi-Botschaften auf Gedenktafel
Entdeckt wurde die Nazi-Botschaften bereits vergangenen Samstag, genau am 75. Jahrestag der Novemberpogromnacht. Die „menschenfeindliche Botschaft“ müsse jemand in den Tagen kurz zuvor dort eingeritzt haben, vermutete die Pfarrerin der evangelischen Verklärungskirche Ursula Arnold.
Ein Hakenkreuz aus vielen Strichen, dahinter das Wort „Hitler“, davor in dünnen Linien „Heil“ seien auf die Messing-Gedenktafel für die jüdischen Opfer des NS-Regimes gekratzt worden, berichtete der Evangelische Pressedienst am Dienstag in einer Aussendung. „Das ist eine große Schweinerei“, wird Arnold in der Mitteilung zitiert: „Das ist eine Schändung.“
Evangelische Diözese Wien/Schomaker
Pfarrgemeinde berät nächste Schritte
Die Pfarrgemeinde hatte die Tafel 2009 gemeinsam mit dem Verein „Steine der Erinnerung“ am Eingang der Kirche angebracht. „Wir beraten jetzt mit dem Verein ‚Steine der Erinnerung‘ und in der Gemeindevertreter-Versammlung, wie wir weiter verfahren“, sagte Arnold.
Eine Gedenktafel für die jüdischen Opfer des Naziregimes, die auch Teil des „Weges der Erinnerung durch die Leopoldstadt“ sei, solle es auf alle Fälle weiterhin geben. Die Pfarrgemeinde erstattete Anzeige.