Stenzel für Schwedenplatz-Tunnel

Mit ihrem Vorschlag, den Verkehr am Schwedenplatz unter die Erde zu verlegen, hat die Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, Ursula Stenzel (ÖVP), aufhorchen lassen. Es sei zwar eine alte Idee, aber durchaus realisierbar und zumindest diskussionswürdig.

Die Bezirksvorsteherin der Wiener Innenstadt, Ursula Stenzel (ÖVP)

APA/Roland Schlager

Ursula Stenzel

Warum denkt man bei der Neugestaltung des Schwedenplatzes nicht in größeren Maßstäben?, fragte Stenzel in einem Interview für die Tageszeitung „Die Presse“. Man könne den Verkehr in dem Abschnitt des Franz-Josefs-Kais unter die Erde legen. Das sei keine neue Idee, betonte Stenzel nun gegenüber Radio Wien. Sie habe diesen Vorschlag auch schon dem Vorgänger von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), Rudolf Schicker (SPÖ), unterbreitet.

Sie habe aber immer die stereotype Antwort erhalten, das ginge technisch nicht wegen U-Bahn und Tiefgaragen. „Das ist natürlich nicht so“, so Stenzel. Ein Tunnel unter dem Schwedenplatz wäre eine „wunderbare Alternative, den Schwerverkehr und den Individualverkehr (...) unter die Erde zu bringen.“ Auf jeden Fall wäre dies sinnvoller als einfach eine Fahrbahn zu kappen und den Leuten den Individualverkehr zu verunmöglichen.

„Alles ist möglich“

Stenzel betonte, sie wolle die Chance einer Neugestaltung des Schweden- und des Morzinplatzes nutzen. Man solle, wenn man schon einen Architektenwettbewerb ausschreibe, dies auch dazu nützen, die Frage zu klären, was wäre, wenn man einen Tunnel bauen würde. Die Leitlinien für die Neugestaltung des Schwedenplatzes und Morzinplatzes seien wie ein Gummiparagraf, „da ist alles drin und möglich“.

„Billig wird es nicht, aber die Frage ist, was wollen wir?“, so Stenzel weiter. In welche Richtung solle sich Wien in den nächsten 20 Jahren entwickeln? Stenzel sieht nun eine Chance, eine Verkehrslösung anzudenken, die weit entfernt sei von einem Prozess wie im „Verkehrslabor Mariahilfer Straße“, wo es keine spürbare Verkehrslösung gebe.

Leitbild für Umgestaltung fertig

Schwedenplatz und Morzinplatz sollen in den kommenden Jahren umgestaltet werden. Im Oktober ist das von Bürgern und Experten mitgestaltete Leitbild fertig geworden, das Grundlage dafür sein soll. Der wohl wichtigste Punkt: Fußgänger haben künftig Priorität - mehr dazu in Schwedenplatz: Vorrang für Fußgänger.

Links: