Erste Details zu Neujahrskonzert

Am 1. Jänner wird zum 56. Mal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein stattfinden. Die Philharmoniker bestätigten nun erste Programmpunkte - nicht zuletzt weil das Programm schon vorab im Internet zu finden ist.

Ein Schwerpunkt liege definitiv auf 100 Jahre Erster Weltkrieg, hieß es von den Wiener Philharmonikern. Aus diesem Grund werde der „Friedenspalmen Walzer, op. 207“ von Johann Strauß beim Neujahrskonzert zu hören sein, bestätigte das Orchester gegenüber wien.ORF.at.

Der Dirigent Daniel Barenboim

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Barenboim dirigiert Neujahrskonzert

Auch mit dem Dirigenten und Friedensaktivisten Daniel Barenboim habe man bewusst den Bogen zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg gespannt, hieß es von den Philharmonikern. Der Dirigent habe das West-Eastern Divan Orchestra mitbegründet, in dem israelische und arabische Musiker gemeinsam spielen.

150 Jahre Richard Strauss

2014 wäre zudem Richard Strauss 150 Jahre alt geworden. Auch das wird laut Philharmonikern im Programm Niederschlag finden. Genaueres wollten sie dazu nicht bestätigen. Allerdings findet sich im Internet schon eine nicht offizielle Liste mit dem Programm. Demnach wird es von Strauss „Capriccio“ („Mondscheinmusik“) zu hören geben.

Johann Strauss Sohn soll heuer stärker vertreten sein als in den vergangenen Jahren. So soll sich etwa der „Ägyptische Marsch op.335“, der „Klipp Klapp Galopp op. 466“ und „Seid umschlungen, Millionen; Walzer op. 443“ im Programm finden. Daneben soll es von seinem Vater etwa den „Carolinen Galopp; op. 21a“ zu hören geben. Von Josef Strauss soll indessen „Ohne Sorgen; Polka op. 271“, „Schabernack; Polka op.98“ und „Neckerei; Mazurka op. 262“ von den Philharmonikern dargeboten werden.

Generalprobe zum Neujahrskonzert 2013 der Wiener Philharmoniker am Sonntag, 30. Dezember 2012, im Wiener Musikverein

APA/Georg Hochmuth

Regisseur verspricht neue Akzente

Für die Bildregie der Fernsehübertragung zeichnet heuer erstmals Michael Beyer verantwortlich, der bereits beim Sommernachtskonzert der Philharmoniker im Einsatz war. „Für jeden Bildregisseur ist das Neujahrskonzert gewissermaßen ein Ritterschlag“, freut sich der gebürtige Deutsche. Man werde einige neue Akzente setzen, verspricht der Regisseur, der mit seinem Team ab 26. Dezember das Konzept im Goldenen Saal des Musikvereins in der Praxis überprüfen kann.

Pausenfilm wirft Blick hinter die Kulissen

Bereits aufgenommen ist die von Beyer inszenierte Ballettproduktion zum Neujahrskonzert. Ende September wurden die Dreharbeiten zu den beiden Tanzeinlagen des Wiener Staatsballetts im neu renovierten Stadtpalais Liechtenstein abgeschlossen. Nach seiner Premiere im Vorjahr zeichnet erneut der britische Choreograph Ashley Page für die tänzerische Gestaltung der beiden Einlagen - des Walzers „Die Romantiker“ von Joseph Lanner und der Polka „Pizzicati“ aus dem Ballett „Sylvia“ von Leo Delibes - verantwortlich.

Beim live getanzten Wiener Walzer „An der schönen blauen Donau“ werden die beiden österreichischen Profitänzer Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov im Musikverein zu sehen sein.

Der ORF-Film in der Konzertpause kommt diesmal von Felix Breisach: Unter dem Titel „Backstage“ wirft der Filmemacher einen Blick hinter die Kulissen des weltweit erfolgreichsten Klassikevents. Über fast ein Jahr erstrecken sich die Vorbereitungen dazu: Breisach verfolgt mit der Kamera etwa die Arbeit an den Kostümen und die ersten Proben des Orchesters. Der Film zeigt den enormen Einsatz der ORF-Technik und auch den großen Arbeitsaufwand, der nötig ist, um den Musikverein mit der Blumenpracht zu schmücken.

Übertragung in mehr als 80 Länder

Insgesamt 16 Kameras setzt Regisseur Beyer bei diesem Neujahrskonzert ein, darunter zwei Schienenkameras, drei Tower-Cams auf der Bühne und der Galerie sowie eine Mini-Remote-Kamera auf der Bühne, die speziell den Dirigenten ins Bild rückt. Übertragen wird das Neujahrskonzert mittlerweile in mehr als 80 Länder.

Sendungshinweise:

Am 1. Jänner um 11.15 Uhr überträgt der ORF das Neujahrskonzert live in ORF2 und Ö1. Das Konzert ist auch in der TVthek als Livestream und danach sieben Tage als Video on demand zu sehen.

Durch das Programm der Neujahrskonzertübertragung führt heuer wieder Barbara Rett. Zum Auftakt der Neujahrskonzert-„Matinee“ in ORF2 stehen das Dirigentenporträt „Wege zur Musik mit Daniel Barenboim“ und die ebenfalls von Breisach gestaltete Dokumentation „Goldene Klänge - Der Musikverein Wien“ auf dem Programm. Um 11.15 Uhr überträgt der ORF das Neujahrskonzert live in ORF2 und Ö1.

Das Neujahrskonzert wird am 6. Jänner um 10.00 Uhr in ORF2 wiederholt, der Pausenfilm „Backstage“ läuft davor, um 9.35 Uhr. ORF III bringt bereits am Neujahrstag um 20.15 Uhr eine Aufzeichnung des Konzerts inklusive „Backstage“. Am 4. Jänner gibt es das musikalische Highlight um 20.15 Uhr in 3sat zu sehen. Bereits am Sonntag, dem 29. Dezember, stimmt die „Matinee“ mit „Vivienne Westwood - Do it yourself“, einem Porträt der Designerin der diesjährigen Kostüme für die Ballett- und Tanzeinlagen, auf das „Konzert der Konzerte“ ein.

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