„Letzte Monate waren nicht einfach“

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) ist heuer zum Feindbild der Autofahrer geworden. „Die letzten Monate waren nicht einfach“, sagt Vassilakou im „Wien heute“-Interview. Ab Mitte Februar soll die Befragung zur Mariahilfer Straße stattfinden.

TV-Hinweis

Das ganze Interview sehen Sie in „Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF 2 oder in der ORF TVthek.

Mitte Dezember wurden die Fragen für das Bürgervotum zur Zukunft der Mariahilfer Straße präsentiert - mehr dazu in Mariahilfer Straße: Fragen fixiert und in Mariahilfer Straße: Gemeinderat fixiert Befragung. Nur der Termin war noch nicht ganz klar. Vassilakou geht davon aus, dass die Fragebögen Mitte Februar in den Haushalten einlangen werden. „Das Datum, bis wann man sie spätestens zurückgeschickt haben muss, wird voraussichtlich in der ersten Märzwoche liegen.“ Man wird also drei Wochen Zeit haben, um die Fragen zu beantworten.

Vassilakou rechnet mit knappem Ergebnis

Bei der Befragung wird es auch die Möglichkeit geben, die Verkehrsberuhigung abzulehnen. Das sei nicht auf Druck der SPÖ passiert, versichert Vassilakou im Gespräch mit ORF Wien-Chefredakteur Paul Tesarek. „Ich glaube noch immer nicht, dass sich die Mehrheit die Autos auf der Mariahilfer Straße zurückwünscht“, sagt die Verkehrsstadträtin. Sie rechnet aber mit einem knappen Ergebnis. „Die letzten Monate waren von einer starken Kontroverse begleitet. Ich hoffe, dass sich alle, die dafür sind, an der Befragung beteiligen.“

Maria Vassilakou

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Maria Vassilakou im Gespräch mit ORF Wien-Chefredakteur Paul Tesarek

Die Geschäftsbesitzer dürfen an dem Votum nicht teilnehmen, obwohl sie von den Maßnahmen stark betroffen sind - mehr dazu in Slama-Ende: Verkehrsberuhigung als „Tropfen“. „Ich glaube nicht, dass das optimal ist“, meint Vassilakou. Es würden aber in der Verfassung die Regeln fehlen, um die Geschäftsleute einzubinden.

Maria Vassilakou

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Vassilakou brachte ein Taferl mit

„Ich glaube, dass wir hier Instrumente brauchen, um Geschäftsinhaber und Angestellte zu beteiligen. Ich kann die Verfassung nicht ändern. Als Kommunalpolitikerin kann ich nur darauf hinweisen“, erklärt die Vizebürgermeisterin.

„Verkehr auf Hauptverkehrsadern“

Gerüchte, wonach die Grünen den Autoverkehr in Wien bis 2025 um die Hälfte reduzieren wollen, weist Vassilakou zurück. Ein Papier mit diesem Inhalt, das in der Öffentlichkeit auftauchte, sei ein „Fake“. Vielmehr wolle man den Verkehr auf die Hauptverkehrsadern konzentrieren. „Dort muss der Verkehr auch fließen können. Gleichzeitig muss die Verkehrsberuhigung in den Wohngrätzeln umgesetzt werden können. Das bedeutet mehr Lebensqualität für alle.“ Mit diesen Zielen sind die nächsten schwierigen Monate für die Verkehrsstadträtin wohl garantiert.