Tierschutzverein: Stadt zahlt mehr Geld

Der in Vösendorf ansässige Wiener Tierschutzverein (WTV) erhält ab Februar mehr Geld von der Stadt für die Betreuung herrenloser oder beschlagnahmter Tiere. Rund eine Mio. Euro zahlt das Rathaus für 2014 - um etwa 180.000 Euro mehr als zuletzt.

Die Finanzierungszusage ist der Kernpunkt des neuen Leistungsvertrags, der nach monatelangen Verhandlungen nun fixiert wurde. Er gilt bis Jahresende. Im Sommer hatte der WTV einigermaßen überraschend den bestehenden Leistungsvertrag mit Ende Jänner 2014 gekündigt - mehr dazu in Tierschutzverein pokert um mehr Geld.

Nun hat man sich gut eine Woche vor Auslaufen des Kontrakts doch noch geeinigt, wie Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag der APA mitteilte. Sie sei froh darüber. „Denn klar ist, dass es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht einfach ist, mehr Geld auszugeben“, betonte die Ressortchefin. Andererseits müssten herrenlose Tiere freilich gut betreut und rasch weitervermittelt werden.

Tierschutzverein „sehr zufrieden“

Der längeren Verweildauer wird insofern Rechnung getragen, als die Stadt zusätzlich zur tagesgenauen Abrechnung pro Tier noch eine Betreuungspauschale von 40 Tagen drauflegt. Bisher machte dieser Bonus 30 Tage aus. Außerdem wird die Abgeltung für verletzte oder verirrte Wildtiere, die in letzter Zeit stark zugenommen haben, von 2.000 auf 4.000 Euro erhöht.

WTV-Geschäftsführer Theodor Skopek zeigte sich gegenüber der APA „sehr zufrieden“. Freilich könnte man durchaus noch mehr Geld brauchen, aber mit der jetzigen Lösung „kann ich absolut leben“. Schließlich hätten sich beide Seiten bewegt. Im Vorjahr hat das Tierschutzhaus für die Stadt 2.915 entlaufene oder beschlagnahmte Tiere, vorwiegend Hunde und Katzen, betreut und versucht, diese an neue Besitzer weiterzuvermitteln.

Laut Skopek handelt es sich bei der jetzigen, bis Jahresende gültigen Einigung um eine „Übergangslösung“. Der Grund: Das von der Stadt und der Tierschutzstiftung ins Leben gerufene „TierQuartier“ soll 2015 in der Donaustadt eröffnen. Das werde „rein logisch“ auch zu einer Neuaufteilung der Betreuung führen, weshalb man sich folglich auch den Leistungsvertrag noch einmal anschauen müsse, so der WTV-Geschäftsführer.

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