Stadt will Arbeitslose nach Job-Bedarf ausbilden

Unternehmen suchen Arbeitskräfte, doch es fehlen Menschen mit entsprechenden Qualifikationen. Diesem laut Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) „Wiener Phänomen“ will die Stadt mit mehr konkreten Ausbildungsförderungen entgegenwirken.

Bereits 2013 hat man mit diesem Modell knapp über 1.000 Arbeitssuchende vermittelt, erklärte der Geschäftsführer des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF), Fritz Meißl, am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag. Investiert habe man in dieses Fördermodell rund 1,3 Mio. Euro. Heuer will man noch aufstocken: 1.300 Plätze stehen zur Verfügung, die Investitionssumme steigt auf 1,6 Mio. Euro, wie Brauner erklärte.

Zahlreiche offene Stellen

„Damit bieten wie Arbeitssuchenden nicht nur die Möglichkeit einer Ausbildung, sondern sie wissen auch ganz konkret, in welchem Job sie nachher arbeiten werden. Die Unternehmen bekommen handverlesene Arbeitskräfte“, meinte die Vizebürgermeisterin. Besonders großer Bedarf besteht 2014 im Gesundheits- und Pflegebereich: Rund 900 Menschen werden hier u.a. als Pflegehelfer oder Diplomkrankenpfleger gesucht.

Offene Stellen gibt es aber etwa auch bei den Wiener Linien, wo 90 Straßenbahn-, U-Bahn- und Busfahrer sowie Stationsaufsichten gesucht werden. Weitere 300 Jobs stehen u.a. in der wachsenden Tourismusbranche zur Verfügung.

WAFF übernimmt Personalsuche

„Wir gehen fest davon aus, dass es diese Initiative auch 2015 geben wird“, so WAFF-Geschäftsführer Meißl. Auch Brauner wünscht sich eine Ausweitung vor allem in Richtung Privatwirtschaft. „Das Angebot steht nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für Klein- und Mittelunternehmen zur Verfügung“, meinte die Vizebürgermeisterin.

Konkret übernimmt der WAFF die Personalsuche und -vorauswahl für Unternehmen, die sich an ihn wenden, und fördert dann die Ausbildungskosten der Interessenten. Während der Ausbildung finanziert das Arbeitsmarktservice (AMS) die Lebenserhaltungskosten der Bewerber.

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