Verkaufsprozess für Media Quarter startet

Der Verkaufsprozess für die Wiener Media Quarter Marx (MQM) läuft nun laut städtischer Wirtschaftsagentur an. Die letzten Vorbereitungen laufen. In sechs bis acht Wochen soll mit Inseraten und Maklern nach Interessenten gesucht werden.

Der Zuschlag wird für Ende 2014 erwartet. Als künftigen Besitzer wünscht man sich einen Investor, der sich mit der Medienimmobilie auch inhaltlich auseinandersetzt: „Wir möchten von ihm eine Fantasie für den Standort hören“, sagte Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsagentur.

Der Verkaufsprozess soll nachvollziehbar und transparent ablaufen, das Angebot auch international publik werden. Geplant ist ein zweistufiger Verkaufsprozess. Es soll also mit einer Auswahl an Interessenten eine zweite Runde, ein Verhandlungsverfahren, geben. Externe Berater sollen den Prozess begleiten, Interessenten auch nach Compliance-Aspekten geprüft werden.

Media Quarter Marx

APA/Pfarrhofer

Rechnungshof prüft MQM

Der Standort auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs im Stadtteil St. Marx, inzwischen „Neu Marx“ genannt, sorgte in der Vergangenheit dank der Eigentumsverhältnisse für Aufsehen. Die Projektgesellschaft, die das Gebäude „Media Quarter Marx 3“ entwickelt, gehört mehrheitlich einem privaten Partner der Stadt, der VBM Beteiligungsmanagement GmbH. Über eine Holding (die A. V. Maximus Holding AG, Anm.) ist daran auch die Frau des ehemaligen kasachischen Botschafters in Österreich, Rakhat Aliyev, beteiligt.

Dass die Stadt bzw. die Technologieagentur ZIT (eine Tochter der Wirtschaftsagentur, Anm.) und ihr Partner die MQM-Gesellschaft nun verwerten wollen, hat auch für Mutmaßungen gesorgt, wonach damit die laufende Rechnungshofprüfung umgangen werden soll - mehr dazu in Rechnungshof darf Media Quarter prüfen. Das sei aber nicht der Fall, beteuerte Hirczi: „Der Verkaufsprozess darf die Prüfung nicht verhindern.“ Er erinnerte daran, das die Wirtschaftsagentur die jüngste Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes begrüßt habe.

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