U1-Tunnelanstich direkt unter der Tangente

Bei der U1-Verlängerung Richtung Süden hat am Mittwoch ein wichtiger Abschnitt begonnen. Am Verteilerkreis - der künftigen Station Altes Landgut - steht der offizielle Tunnelanschlag bevor. Der Tunnel ist 30 Meter unter der Erde gelegen und verläuft unter der A23.

Die U1 vereint zwei Superlativen auf sich. Sie hat mit 30 Metern Tiefe den tiefsten U-Bahn-Punkt Wiens und sie ist im Endausbau mit mehr als 19 Kilometern die längste U-Bahn-Linie der Stadt - mehr dazu in Durchstich in U1-Tunnel. Der tiefste Punkt befindet sich bei der künftigen Station Altes Landgut am Verteilerkreis in Favoriten.

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) nahm am am Mittwoch den Tunnelanschlag stadteinwärts Richtung Troststraße vor. Von hier aus werden aber jeweils zwei Tunnelröhren Richtung Innenstadt und Richtung Süden gegraben. Die Bergleute schaffen etwa drei bis vier Meter pro Tag und arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr.

Fotos: Tunnelarbeiten U1-Verlängerung

Der Tunnel befindet sich direkt unter der A23, nur fünf Meter unter der meistbefahrenen Straße Österreichs. Daher wird die Schale des Tunnels noch verstärkt. „Wir bilden unter der Fahrbahn ein verstärktes Tunnelgewölbe aus, mit Stahlrohren und Beton ausgegossen“, sagt Gerhard Ullmann, Ingenieur für den U-Bahn-Bau bei den Wiener Linien.

TV-Hinweis:

Eine Reportage von den Arbeiten im Tunnel sehen Sie in „Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF2.

Wenn alles nach Plan verläuft, sollen im Oktober alle Tunnelstrecken der U1-Verlängerung im Rohbau fertig sein. Danach beginnt der Gleisbau und der Ausbau der Stationen. Von der gesamten U1 Verlängerung Richtung Oberlaa werden zwei Drittel der 4,6 Kilometer unterirdisch gebaut, der Rest oberirdisch. Im Endausbau 2017 hat die U1 dann fünf weitere Stationen: Troststraße, Altes Landgut, Alaudagasse, Neulaa und Oberlaa.

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